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GenoEifel präsentiert sich in Kall

Am Dienstag, 8. Mai, stellt sich im 18.30 Uhr die Eifeler Generationengenossenschaft im Saal Gier als wertvolles Hilfe-Helfer-Netzwerk für Jung und Alt vor.
Berichteten über die GenoEifel, die sich am 8. Mai offiziell in Kall vorstellt (v.l.): Siegfried Nickel, Annegret Schröder-Häusler, Michael Heller, Anneliese Droege, Malte Duisberg, Marie-Luise Contemprée und Corinne Rasky. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Berichteten über die GenoEifel, die sich am 8. Mai offiziell in Kall vorstellt (v.l.): Siegfried Nickel, Annegret Schröder-Häusler, Michael Heller, Anneliese Droege, Malte Duisberg, Marie-Luise Contemprée und Corinne Rasky. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Die Idee der GenoEifel – die Generationengenossenschaft eG fand Annegret Schröder-Häusler von Anfang an gut: „Ich war schon im vergangenen Sommer bei der Auftaktveranstaltung in Gemünd.“ Mitglied der Genossenschaft ist sie aber erst seit Januar. Und nur zwei Monate später musste sie das Hilfe-Helfer-Netzwerk auch erstmals nutzen. „Ich bin eigentlich noch so fit, dass ich es nicht in Anspruch nehmen muss. Doch ich musste zu einer Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden.“

Beispiele

Also wendete sich Annegret Schröder-Häusler an die GenoEifel, die ihr prompt Marie-Luise Contemprée vermittelte, die sie ins Krankenhaus begleitete. Auch Anneliese Droege kann sich trotz Asthmas in den meisten Fällen selbst helfen. Doch es gibt auch Dinge, die die 87-Jährige nicht mehr kann. Kohlen aus dem Keller holen zählt dazu, auch Einkaufen und Arztbesuche erledigt die Seniorin am liebsten in Begleitung. Und bei einigen Formularen benötigt sie ebenfalls Hilfe. Auch sie wendete sich als Hilfesuchende an die GenoEifel. Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, dass es großen Bedarf an der Generationengenossenschaft in Kall gibt. Aus diesem Grund wird sich die GenoEifel am Dienstag, 8. Mai, 18.30 Uhr, im Saal der Gaststätte Gier der Kaller Öffentlichkeit präsentieren, ihr Konzept vorstellen und wie das Hilfe-Helfer-Netzwerk funktioniert. Kämmerer Michael Heller als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters findet „nicht nur die Idee, sondern auch die Umsetzung gut“, wie er betont. Das gilt auch für den Gemeinderat, der zugestimmt hat, dass die Gemeinde Kall Mitglied der Genossenschaft wird. „Die GenoEifel ist ein außergewöhnliches und breites Projekt, das über die Grenzen des Kreises Euskirchen hinaus geht“, so Heller weiter. Für Malte Duisberg, Vorstandssprecher der GenoEifel, sind die Kommunen die Antriebsfeder für die Genossenschaft. Kall tut sich deshalb besonders hervor, weil die GenoEifel ein Büro im Rathaus bezogen hat und ab Ende des Jahres ein festes Büro im neuen Haus der Begegnung erhalten wird. Etwa 30 der bislang 165 Mitglieder der GenoEifel kommen aus Kall. Diese Mitgliederzahl verteilt sich zu jeweils einem Drittel auf Hilfesuchende, Helfer und Fördermitglieder, wie Koordinatorin Corinne Rasky erzählt.

Vielfältige Anfragen und Angebote

Die GenoEifel ist für „alles jenseits des Notfalls einsetzbar“, erklärt Duisberg und meint damit vor allen Dingen kleine Hilfestellungen, die besonders ältere Menschen aber oft vor große Probleme setzen. Die Anfragen sind ebenso vielfältig wie die Angebote. Marie-Luise Contemprée beispielsweise begleitet nicht nur Menschen zum Arzt oder Krankenhaus. Sie kann sich auch vorstellen, Kinder vom Kindergarten abzuholen und kurzzeitig zu betreuen. Dafür macht sie sogar einen Babysitterführerschein beim Roten Kreuz. Contemprées Ehemann Siegfried Nickel will Umzüge vorbereiten, bietet sich aber auch als Begleiter an und für Handwerksarbeiten. Die GenoEifel, da ist sich Michael Heller sicher, gebe den Mitgliedern, aber auch deren Angehörigen, die oft weit weg wohnen, ein Sicherheitsgefühl. Für Malte Duisberg ist auch entscheidend, dass durch die Hilfe der Genossenschaftsmitglieder die Senioren möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld leben bleiben können. Ein weiteres Feld ist die Wissensvermittlung. „Viele unserer älteren Mitglieder haben einen riesigen Erfahrungsschatz“, sagte Duisberg. Und auch wenn der Mensch in den Ruhestand gehe, „die Erfahrung geht nicht in Rente“. Ein Umstand, den gerade jugendliche GenoEifel-Mitglieder gerne nutzen, um sich über Berufe zu informieren. Da die Mitgliedschaft bei der GenoEifel und auch die Inanspruchnahme von Hilfe nicht kostenlos sind, scheuen sich einige Menschen vielleicht noch, in die GenoEifel einzutreten und deren Vorteile zu nutzen. Doch hier verkündete Malte Duisberg eine wichtige Neuerung: „Weil es Menschen gibt, die sich die Mitgliedschaft wegen ihrer kleinen Rente nicht leisten können, bauen wir momentan einen Hilfsfonds auf.“ Die Kriterien, ab wann man auf diesen zurückgreifen kann, werden noch erarbeitet. pp/Agentur ProfiPress

Weitere Termine der GenoEifel:

  • Montag, 14. Mai, 19 Uhr: Café Klösterchen, Hülchrath 3, in Blankenheim (Vorstellung)
  • Mittwoch, 6. Juni, 9 bis 15 Uhr: Trauzimmer im Rathaus Hellenthal, Rathausstraße 2 (Beratung)
  • Donnerstag, 28. Juni, 18 Uhr: Rathaus Mechernich, Bergstraße 1 (Vorstellung)
  • Außerdem gibt es seit Kurzem ein Beratungsbüro in Nettersheim, Bahnhofstraße 22. Immer mittwochs von 10 bis 13 Uhr und freitags nach Vereinbarung sind Termine möglich.
  • Öffnungszeiten des Kaller Büros im Rathaus, Bahnhofstraße 9: montags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr. Darüber hinaus sind Termine nach Vereinbarung möglich.


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