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Trappistinnen geben Abtei Maria Frieden auf

"Die Trappistinnen der Abtei Maria Frieden werden voraussichtlich 2021 ihr vertrautes Kloster in Dahlem/Eifel verlassen." Das habe die Gemeinschaft im Einvernehmen mit ihren Ordensoberen beschlossen. Das Kloster Dahlem sei für die Gemeinschaft zu groß und zu teuer geworden. So heißt es in einer aktuellen Information der Abtei Maria Frieden, die von der Äbtissin Schwester Gratia Adler OCSO am Freitag, 27. März, verschickt wurde.
Die Trappistinnen werden voraussichtlich 2021 die Abtei Maria Frieden in Dahlem verlassen. Foto: Gemeinde Dahlem

Die Trappistinnen werden voraussichtlich 2021 die Abtei Maria Frieden in Dahlem verlassen. Foto: Gemeinde Dahlem

Zur Gemeinschaft der Trappistinnen gehören momentan 11 Schwestern im Alter zwischen 52 und 96 Jahren. Ausgelegt sei die Abtei, die nach dem Zweiten Weltkrieg 1952 von holländischen Schwestern gegründet wurde, seinerzeit auf 40 Schwestern gewesen. "Trappistinnen leben grundsätzlich zurückgezogen im Kloster von der eigenen Hände Arbeit", schreibt die Äbtissin.

Immer geringere Einkünfte

Seit Jahren würden allerdings die Einkünfte immer geringer. Nach dem Wegfall der Landwirtschaft und der Aufgabe der Elixierherstellung sowie dem weitgehenden Stopp bei der Paramentik sei auch in der Buchbinderei kaum noch Bedarf vorhanden. „Seither lebt die Gemeinschaft von ihren Reserven“, so die Äbtissin Schwester Gratia Adler OCSD. Die Ersparnisse des Klosters reichten nicht aus, um alleine den teuren Gebäudeunterhalt und die Versorgung der Schwestern sicherzustellen.

Neuer Ort

Die Gemeinschaft habe entschieden, ihr Klosterleben künftig an einem neuen Ort fortzusetzen. Bis zum Ende des Jahres 2020 wollen die Schwestern nun „sehr gründlich schauen“, wo ihre Zukunft liegt. Ein Nonnenkloster brauche „Stabilität des Ortes und der Seele, keine kurzfristige Entscheidung.“ Erst danach werde über die weitere Nutzung des Klosters in Dahlem nachgedacht.

Tragfähige Nachnutzung

Für Jan Lembach, Bürgermeister der Gemeinde Dahlem, kommt diese Entscheidung der Trappistinnen wohl nicht ganz überraschend. "Wir hoffen", so der Bürgermeister, "dass alle Beteiligten nun eine tragfähige Nachnutzung finden werden."


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