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Lasst uns Bäumchen pflanzen ...

»So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen« - Eva und Kevin Reetz aus Mülheim nahmen sich diese uralte Aufforderung von Hoimar von Ditfurth zu Herzen und griffen zum Spaten. Schöner Anlass für diese Pflanzaktion war ihr sechs Monate alter Sohn Luca. Er wird nun mit »seinem« Apfelbaum groß.
Eva Reetz (v.li.), ihr Sohn Luca, die Bürgermeisterin Jennifer Meuren und Linda Heinen freuen sich über einen »Neugeborenen-Baum« in Mülheim. mn-Foto

Eva Reetz (v.li.), ihr Sohn Luca, die Bürgermeisterin Jennifer Meuren und Linda Heinen freuen sich über einen »Neugeborenen-Baum« in Mülheim. mn-Foto

Freude über den Apfelbaum kam auch bei der Blankenheimer Bürgermeisterin Jennifer Meuren auf, löst besagtes Bäumchen doch eines ihrer Wahlversprechen ein. Und das bestand darin, dass für jedes neugeborene Kind in der Gemeinde Blankenheim ein Baum gepflanzt wird. Im Mai 2021 ist das Projekt »Neugeborenen-Bäume« angelaufen.

Gutschein oder öffentliche Fläche

Für Jennifer Meuren werden mit der Aktion gleich zwei Themengebiete angesprochen: »Zum einen tun wir mit der Pflanzung der Bäume etwas für den Klima- und Naturschutz, auf der anderen Seite wird bei den Menschen die Identifikation mit ihrer Gemeinde gestärkt.« Denn wer für seinen Nachwuchs einen Baum pflanzt, der wurzelt tief in Eifeler Heimaterde. Dabei können sich die Eltern aussuchen, wo sich diese Wurzeln ausbreiten können. »Die Eltern«, erläutert Linda Heinen, zuständige Sachbearbeiterin bei der Gemeinde Blankenheim, »können wählen, ob sie einen Gutschein für einen Baum erhalten möchten, um diesen im eigenen Garten zu pflanzen, oder ob die Gemeinde den Baum auf öffentlicher Fläche pflanzen soll.«

Plakette

Bei der Variante »eigener Garten« erhalten die Eltern einen Gutschein - für einen Hochstamm über 40 und für einen Halbstamm über 25 Euro. »Die betreffende Baumschule«, verrät die Bürgermeisterin, »sponsert die Aktion. Sie steuert für jeden Hochstamm fünf Euro, für jeden Halbstamm drei Euro bei.« Die zweite Variante sieht vor, dass der Baum auf einer öffentlichen Fläche gepflanzt wird. Die befindet sich in der Gemeinde Blankenheim auf einer Wiese der NRW-Stiftung im Seidenbachtal zwischen Blankenheimerdorf und Nonnenbach - gleich gegenüber der bekannten Süntelbuche. Der entsprechende Obstbaum erhält eine Plakette mit dem Namen und Geburtsdatum des Kindes.

11 Bestellungen und 12 Gutscheine

Die Meldungen der Eltern über ihren Nachwuchs und »Baumwunsch« werden über das Jahr gesammelt und dann werden die Pflanzen einmal jährlich in die Erde gebracht. Gepflanzt werden heimische, insektenfreundliche Obstbaumarten. Das Pflanzgut sowie die notwendigen Pflanzpfähle werden vom Landschaftsverband Rheinland gefördert. Bisher sind 11 Bestellungen für eine Pflanzung auf öffentlicher Fläche eingegangen, 12 Gutscheine wurden verschickt. Eva Reetz war von der Idee begeistert und hat sich gleich bei der Gemeinde gemeldet. Sie sagte auch Lisa und Max Reetz, die gleich nebenan wohnen, Bescheid. Folge: »Nun steht neben Lucas Baum auch ein Obstbaum für meine Nichte Nina auf der Wiese hinter unseren Häusern«, freut sich Eva Reetz. Wer seinen Beitrag zur Neugebornenen-Obstwiese in Blankenheim leisten will, muss sich nur bei der Gemeinde melden - wenn der Nachwuchs da ist ...


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