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Kaffee: Wie trinkt er sich am besten?

Immer mehr Kaffee-Sorten tummeln sich auf dem Markt.

Mehr Kaffee-Sorten und immer interessantere Kreationen. Doch was macht den Geschmack von gutem Kaffee wirklich aus?

In fast allen Kulturkreisen ist Kaffee bekannt und gehört damit weltweit zu den am meisten verbreiteten Getränken überhaupt. Dabei gibt es überall eigene Traditionen, wie der Kaffee verarbeitet, zubereitet und getrunken wird. Neben gesunden Eigenschaften ist es vor allem der Geschmack, der viele überzeugt. Weit über 100 verschiedene Arten an Kaffee werden weltweit gehandelt.

Arabica und Robusta gehören zu den bekanntesten Kaffee-Sorten

Eine der bekanntesten und häufigsten Sorten hierzulande ist Cafe Arabica. Der Strauch dieser Kaffee-Sorte bevorzugt ein stabiles Klima zwischen 18 und 22 Grad. Daher wachsen die Pflanzen bevorzugt in Höhenregionen ab 1000 Metern. Durch die kühle Temperatur ist der Reifeprozess verlangsamt und die Aromen haben mehr Zeit sich zu entwickeln. Hierdurch kommt letztendlich auch der würzig-aromatische Geschmack der Arabica-Kaffeebohnen zustande.

Robusta ist in den Wachstumsbedingungen weniger anspruchsvoll. Die Pflanze hält höhere Temperaturen und auch stärkere Temperaturschwankungen aus. Sie wird daher meist im Flachland angebaut. Die Bohnen sind kleiner als die der Arabica und der Geschmack ist erdiger und säureärmer.

Seltener finden sich Kopi Luwak, Liberica und Maragogype. Kopi Luwak ist auch als Katzenkaffe bekannt und gehört zur teuersten Kaffeesorte der Welt. Liberica weist besonders harte und koffeinreiche Bohnen auf. Sie ist weniger aromatisch als andere Sorten und daher auch nicht so weit verbreitet.

Maragogype ist eine Kreuzung aus Arabica und Robusta. Die Pflanze ist recht robust und trägt große Bohnen, die besonders mild und säurearm sind. Demnach wird diese Sorte von Personen bevorzugt, die gerne magenschonenden Kaffee trinken.

Die Zubereitung des Kaffees ist entscheidend für den Geschmack

Auch wenn die Kaffeebohnen die Grundlage für das Getränk liefern, sind Herstellungsprozess und die Zubereitung ausschlaggebend für den Geschmack. Trocknung, Reinigung, Fermentierung, dies alles wirkt sich auf das Aroma der Kaffeebohne aus. Auch der Röstprozess, bei dem die Bohnen Temperaturen zwischen 180°C und 230 °C ausgesetzt werden, sorgt für ein spezielles Aroma. Beim Rösten verbinden sich durch die Hitze Zucker und Proteine zu neuen Verbindungen.

Insgesamt entstehen so an die 800 – 1200 verschiedene Stoffe, die im Zusammenspiel das typische Röst-Aroma ergeben.

Aber auch die Zubereitung entscheidet über das eigentliche Geschmackserlebnis. Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino – jeder Kaffeekenner wird bestätigen, dass Kaffee nicht gleich Kaffee ist. Ebenso macht es einen Unterschied, ob der Kaffee in Form von Kaffeepads oder Kapseln vorliegt, oder vor der Zubereitung frisch aus ganzen Bohnen gemahlen wird.

Da letzteres oft zu einem aromatischeren Ergebnis führt, wird Kaffee hier auch immer mit Hilfe von Kaffeevollautomaten zubereitet. Hier können ganz individuell die gewünschten Kaffeebohnen eingesetzt werden. Außerdem gibt es auch Geräte, bei denen zwei Kammern vorhanden sind, so dass ein Bohnenbehälter und ein Pulverschacht vorhanden sind. Der Vergleich zwischen den verschiedenen Kaffeemaschinen lohnt sich auf jeden Fall, denn auch wenn die meisten Geräte über mehrere Auswahlmöglichkeiten an Kaffee-Spezialitäten verfügen, kann sich das Ergebnis im Geschmack unterscheiden.

Die unterschiedlichen Kaffee-Spezialitäten

Die Kaffee-Spezialitäten, die durch die Vollautomaten recht leicht herzustellen sind, haben sich nicht umsonst so stark verbreitet. Durch leichte Abwandlungen lassen sich beachtliche Unterschiede im Geschmack herstellen, so dass Kaffee-Trinkern nicht nachgesagt werden kann, langweilig in ihrer Getränkewahl zu sein.

Vor allem Kaffee-Spezialitäten mit Milch oder Kakaoanteil überzeugen auch Menschen, denen Kaffee ansonsten zu bitter ist. Die Stärke des Kaffees, das Mischverhältnis mit Milch oder Kakao mildern den Geschmack und geben ein süßes bis cremiges Aroma.

Am bekanntesten unter den milden Kaffee-Kreationen ist Latte Macchiato. Diese Variante wird in hohen Gläsern serviert. Das Verhältnis von Milch zu Kaffee beträgt hier 4:1. Da der Kaffee vorsichtig auf die heiße Milch gegeben wird, entsteht der Eindruck, dass dieser auf der Milch „schwimmt“. Für einen besseren optischen Effekt kommt noch eine dicke Schicht Milchschaum hinzu, die den Kaffee einrahmt.

Ähnlich, aber etwas stärker ist Caffe Latte. Hier ist das Mischverhältnis von Milch zu Kaffee 3:1. Hier werden allerdings erst der Kaffee und dann die Milch, in aufgeschäumter Form, zugegeben. Außerdem wird diese Kaffee-Spezialität in großen, breiten Tassen serviert.

Nicht zu verwechseln ist Caffe Latte mit Milchkaffee. Dieser ist dem Caffe Latte zwar ähnlich, jedoch wird dazu keine aufgeschäumte Milch verwendet. Die Konsistenz und der Geschmack sind dadurch weniger cremig.

Eine Variante von Caffe Latte ist Cappuccino. Dieser verfügt über dasselbe Mischverhältnis und wird genauso mit aufgeschäumter Milch zubereitet. Jedoch . In einigen Regionen unterscheiden sich Caffe Latte und Cappuccino nicht wirklich voneinander. Für gewöhnlich gehört jedoch zu einem echten Cappuccino noch Kakaopulver auf den Milchschaum oder die Sahne.

Richtig schokoladig wird es allerdings erst beim Caffe Mocha. Hier wird dem Cappuccino oder Caffe Latte noch ein großer Löffel Schokoladenpulver zugegeben. Und für den typischen Kaffee-Liebhaber gibt es natürlich Espresso mit dem puren Geschmack von stark geröstetem Kaffee.

Mit den genannten Kaffee-Spezialitäten sind noch lange nicht alle Variationen abgedeckt und wahrscheinlich werden auch immer wieder neue Kreationen und Mischkreationen entstehen. Allein die Entstehung von Kaffee-Cocktails mit Eierlikör, Kaffee-mit-Schuss oder Eiskaffee-Variationen zur Sommerzeit zeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, seinen Kaffee zu genießen.

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