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Franz-Weissebach-Preis für "Menschenfreund" Aloys Hülskamp

In einer emotionalen Feierstunde wurde Pater Aloys Hülskamp (50) vom Jugendwerk Don Bosco mit dem 29. Franz-Weissebach-Preis der Prinzenzunft der Stadt Trier ausgezeichnet. Er folgt damit auf Nestwärme-Frontfrau Petra Moske, die auch die Laudatio auf den beliebten Seelsorger aus dem Stadtteil Trier-West/Pallien hielt.

Authentisch, offen, humorvoll und aufrichtig – wohl jeder Trierer, der "Pater Aloys" kennt, wird dem katholischen Ordensmann der Salesianer Don Bosco diese Eigenschaften zusprechen. Als "Menschenfreund" (Jürgen Schlich, Präsident der Prinzenzunft) und "Seelenkümmerer" (Petra Moske) ist Hülskamp in seinem Stadtteil seit Jahren »rund um die Uhr" unterwegs, um Menschen zu helfen, zu trösten oder Rat zu geben. Sein Markenzeichen ist das Fahrrad, mit dem der Geistliche auch zur Preisverleihung in den Barocksaal der Sektkellerei Bernard-Massard kam.

Vom Traktor auf die Kanzel

Vorgezeichnet war Hülskamps Weg nicht. So wollte der in Cloppenburg in Niedersachsen geborene Bruder von vier Schwestern als gelernter Landwirt und Landschaftsgärtner eigentlich den elterlichen Hof übernehmen. Doch als der damals 20-Jährige 1986 auf das Jugendwerk Don Bosco aufmerksam wurde, traf er eine Lebensentscheidung, die bis heute seine Berufung ist und begann ein Noviziat. Nach Ablegung des ewigen Gelübdes und der Priesterweihe hat Hülskamp sich seit mehr als zwei Jahrzehnten der Jugendarbeit in Triers Westen – zeitweise auch auf dem Helenenberg – verschrieben und ist darüber hinaus ein viel "gebuchter" Pfarrer bei Taufen, Hochzeiten oder Beerdigungen.

"Schön, dass es dich gibt"

Mit den Worten "Schön, dass unser Trier dich hat" schloss Petra Moske ihre Laudatio und überreichte Pater Hülskamp unter dem Applaus der Festgäste einen Strauß weißer Rosen – ein Symbol, das der Pfarrer selbst gerne bei bedeutenden Momenten an seine Gläubigen verschenkt. Hülskamp dankte sichtlich gerührt und widmete seine Auszeichnung all denen, "die unbeachtet und im Kleinen täglich ganz wichtige soziale Dinge tun". Als Zeichen des Danks verteilte der Pater ein rotes Schokoladenherz an jeden Gast.

Mehr zum Preis

Der mit 500 Euro dotierte  Franz-Weissebach-Preis wird seit 1988 jährlich von der Prinzenzunft der Stadt Trier an eine Persönlichkeit aus der Region verliehen, die sich in besonderem Maße und mit dem sprichwörtlichen Schalk im Nacken für lokale soziale Belange einsetzt. Der Preis geht zurück auf Peter Franz Weißebach (1860-1925), Stifter des Trierer Palastgartens. Weißebach hatte sein nicht unbeträchtliches Erbe der Stadt Trier vermacht – unter der Bedingung, dass die Stadtväter ein Krematorium bauen. Erst, wenn der Stadtrat dieses Ansinnen fünf Jahre in Folge abgelehnt habe, dürfe das Geld zur Anlage eines Volksgartens – des heutigen Palastgartens – verwendet werden, verfügte der Schalk. FIN


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