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Arbeitsmarkt: Leichter Anstieg auf niedrigem Niveau

Die Arbeitslosigkeit in der Region Trier ist saisonbedingt zwar leicht gestiegen, der Vergleich mit den Vorjahreswerten verdeutlicht aber erneut die insgesamt sehr positive Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Dr. Dirk Hannowsky, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Trier, erläutert: "Im Februar waren in der Region Trier insgesamt 10.821 Menschen arbeitslos. Das entspricht einer Quote von 3,8 Prozent. Verglichen mit dem Januar verzeichnen wir damit einen minimalen Anstieg um 48 arbeitslose Personen bzw. 0,1 Prozentpunkte. Auffällig ist jedoch, dass im Februar des vergangenen Jahres 1.609 Arbeitslose mehr gemeldet waren. Wir sehen also deutlich, dass die regionale Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf 2017 immens gesunken ist." Dass die Arbeitslosigkeit zuletzt leicht angestiegen ist, sei eine saisontypische Entwicklung im Winter, so der Arbeitsmarktexperte. "Die Arbeitslosigkeit steigt im Winter immer an, da manche Branchen  Mitarbeiter freistellen. Sobald die Temperaturen steigen und Ostern näher rückt, sinkt die Arbeitslosigkeit in der Regel wieder. Erste Anzeichen dafür erkennen wir bereits, denn im Februar haben 239 Personen mehr eine neue Arbeitsstelle gefunden als im Januar."

Vergleich mit Vorjahr

Genauer erläutert Dr. Hannowsky auch den Vergleich mit den Jahr 2017. "Den Rückgang der Arbeitslosigkeit verglichen mit dem Vorjahr sehen wir bei allen separat erfassten Personengruppen. Beispielsweise ist die Arbeitslosigkeit sowohl bei Menschen, die das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld in Anspruch nehmen, um 746 gesunken, als auch bei Personen die von den regionalen Jobcentern betreut werden. Hier ist die Zahl der Arbeitslosen um 863 zurückgegangen. Auffällig sind zudem die Rückgänge bei Arbeitslosen, die 50 Jahre oder älter sind, und bei arbeitslosen Personen ausländischer Herkunft: Hier ist ein Rückgang um 386 bzw. um 335 Personen zu verzeichnen. Auch Langzeitarbeitslose profitieren, denn im Februar 2017 gab es noch 561 Langzeitarbeitslose mehr in der Region."

Schwierig, offene Stellen zu besetzen

Die Kehrseite dieser Medaille sei allerdings, dass es immer schwieriger werde, die offenen Arbeitsstellen der regionalen Unternehmen zu besetzen. "Der Bestand an offenen Arbeitsstellen liegt derzeit mit 4.724 um 365 Stellen höher als im Februar 2017. Hieran erkennt man den großen Bedarf nach Arbeitskräften auf Grund der guten konjunkturellen Lage. Die Gewinnung von qualifiziertem Personal gelingt am besten, wenn im eigenen Betrieb ausgebildet wird.

Woche der Ausbildung

Im Rahmen der aktuell laufenden Woche der Ausbildung berät die Agentur für Arbeit nicht nur Jugendliche sondern auch Betriebe zu dieser Thematik, um beide Seite zusammenzubringen." Das Motto der bundesweiten Aktionswoche lautet dabei "#Ausbildung klarmachen". Arbeitgeber können sich unter Telefon 0800/4 5555 20 oder per Mail an Trier.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de melden, interessierte Jugendliche werden unter Teleofn 0800/4 5555 00 oder per Mail an Trier.Berufsberatung@arbeitsagentur.de beraten.      

Blick in die einzelnen Regionen

Stadt Trier

In der Stadt Trier ist die Zahl der Arbeitslosen minimal um 19 Personen gestiegen und lag bei 2.834. Das sind 523 Personen weniger als im Februar 2017. Die Arbeitslosenquote blieb bei 4,8 Prozent konstant verglichen mit dem Januar. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres ist ein Rückgang um einen ganzen Prozentpunkt zu verzeichnen, die Quote lag damals also bei 5,8 Prozent. Besonders stark profitiert haben Personen, die 50 Jahre oder älter sind – die Zahl der Arbeitslosen in dieser Altersgruppe ist um 189 verglichen mit dem Vorjahr gesunken. Mit 664 Personen waren auch 65 Arbeitslose ausländischer Herkunft weniger gemeldet als noch im Jahr 2017.  Insgesamt 1.193 offene Stellen sind in der Stadt Trier gemeldet, 100 weniger als noch 2017. Auch der Zugang neuer Stellen ist gesunken. Im Februar 2018 lag er bei 397, im Februar 2017 noch um 344 Stellen höher. Landkreis Trier-Saarburg

Gemeinsam mit dem Eifelkreis hat der Landkreis Trier-Saarburg mit 3,0 Prozent weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote der Region Trier, obwohl insgesamt 41 Arbeitslose mehr gemeldet waren als im Januar. Damit waren 2.431 Personen arbeitslos gemeldet. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 331 Personen bzw. 0,5 Prozentpunkte.  Unter den Arbeitslosen waren 1.303 Männer und 1.128 Frauen. 315 Personen, die 25 Jahre oder jünger waren, und 911 Personen, die 50 Jahre oder älter waren, waren arbeitslos gemeldet. 488 Arbeitslose waren ausländischer Herkunft. Verglichen mit dem Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in all diesen Personengruppen rückläufig. RED


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