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Ausbau der Elzstraße: Pfalzeler wehren sich

Der rund 2,5 Millionen Euro teure Ausbau der Eltzstraße in Pfalzel, der Ende Juli beginnen soll, erregt die Gemüter der Anlieger, die rund 980.000 Euro der umlagefähigen Kosten tragen sollen.
In Pfalzel ist die Empörung groß. Die Anwohner in der Eltzstraße protestieren mit Transparenten gegen die nicht nur in ihren Augen ungerechte Kostenverteilung. Foto: Finkenberg

In Pfalzel ist die Empörung groß. Die Anwohner in der Eltzstraße protestieren mit Transparenten gegen die nicht nur in ihren Augen ungerechte Kostenverteilung. Foto: Finkenberg

Auf der Anwohnerversammlung im Amtshaus in Pfalzel Ende Mai war die Empörung der 48 betroffenen Anlieger der Eltzstraße in nahezu jeder Wortmeldung spürbar. Sie sollen zusammen – nach derzeitigem Stand – rund 980.000 Euro für den in fünf Etappen bis Ende 2020 geplanten Straßenausbau zahlen.

Vorwürfe der Anlieger

Die Anlieger werfen der Stadt eine bewusste "Verzögerungspolitik" vor. So sei es dazu gekommen, dass der Beschluss, die Eltzstraße auszubauen, erst 2011 gefasst wurde – ein Jahr nachdem die Straße (trotz der zahlreichen neuen Bauten seit 2004) von einer Kreisstraße zu einer Anliegerstraße zurückgestuft wurde. Mit dem Ergebnis, dass die Anwohner jetzt 50 Prozent des kompletten Ausbaus zahlen müssen. Außerdem habe sich der Ausbaubetrag durch die Verzögerung verdoppelt von ursprünglich 1,24 auf 2,5 Millionen Euro. Dies bedeute, dass einzelne Anlieger bis zu 320.000 Euro zahlen müssten (Autohaus Herz). Auch für junge Familien seien fünfstellige Summen nicht finanzierbar, so die Anwohner.

Angebot der Stadt

Bauderzernent Andreas Ludwig zeigte Verständnis für den Unmut der Betroffenen, wies aber auf die gültige Rechtslage hin, die kaum Spielraum lasse. Immerhin versprach Ludwig, zu überprüfen, ob die Kostenverteilung von 50:50 Prozent zwischen Stadt und Anliegern auf 40:60 zugunsten der Anlieger reduziert werden kann. Außerdem soll kurzfristig geklärt werden, ob die Anlieger am Förderzuschuss des Landes in Höhe von rund 685.000 Euro hälftig partizipieren können. RED/FIN


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