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Andrea Fischer

Busunternehmen ermöglicht schnelle Hilfe für die Ukraine

Thalfang. Ein Netzwerk, das funktioniert: Ukraine-Hilfe Hunsrück-Eifel-Mosel startet wieder ins Kriegsgebiet

Bereits zum dritten Mal haben auch die beiden Ukrainerinnen (aus Mikolajiw – auf dem Foto von l.n.r. mit Damian und Simon), Viktoria und Anna beim Sortieren der Hilfsgüter geholfen.

Bereits zum dritten Mal haben auch die beiden Ukrainerinnen (aus Mikolajiw – auf dem Foto von l.n.r. mit Damian und Simon), Viktoria und Anna beim Sortieren der Hilfsgüter geholfen.

Bild: Ukraine-Hilfe Hunsrück-Eifel-Mosel

Nunmehr 11 Monate ist es her, seit am 24. Februar 2022 russische Truppen völkerrechtswidrig in die Ukraine einmarschierten und damit einen Krieg begonnen haben, von dem niemand weiß, wann er enden wird. Grund genug für Frank Klein, Melanie Wery-Sims, Helmut Boor, Lisa und Simon Robert sowie Stefan von der Hilfsorganisation Komitet spoleczny „Wolna Ukraina“ die Ukrainehilfe Hunsrück-Eifel-Mosel ins Leben zu rufen. Bereits zum dritten Mal haben auch die beiden Ukrainerinnen (aus Mikolajiw – auf dem Foto von l.n.r. mit Damian und Simon), Viktoria und Anna beim Sortieren der Hilfsgüter geholfen. Der dringend in der Ukraine erwartete Transport vom Wochenende umfasste einen randvoll beladenen 3,5 Tonner mit 11 Kubikmetern an Sachspenden. Es wurden Lebensmittel, Hygieneartikel, Verbandsmaterial, Kerzen und warme Kleidung gespendet. Der Spendenaufruf war über die regionalen Medien erfolgt, und es gab drei Sammelstellen: Gonzerath (Frank Klein), Urbar am Rhein (Klaus Becker), Thalfang (Familie Robert, ROBERT-Reisen).

Am Samstag, 21. Januar um 4 Uhr war es dann wieder so weit. Dank der engagierten Fahrer Damian Grochowicz und Hans-Jürgen Schneider konnte erneut ein Spendentransport über den eingetragenen Verein auf den Weg gebracht werden. Gegen 18 Uhr erreichten die beiden mutigen Männer ihren polnischen Zielort Zelechów in der Nähe von Warschau. Dort wurde die sehnsüchtig erwartete Ladung ausgeladen. Bereits am Sonntag nach kurzer Übernachtung ging es am Stück in 12 Stunden wieder zurück in den Hunsrück. Bereits am 2. Februar wird Stefan von der polnischen Hilfsorganisation in Thalfang erwartet, um gemeinsam einen nächsten Transport zu organisieren und in der Ukraine entsprechend an die Bedürftigen zu verteilen.

Erfolgreiche Kooperation

Denn die weitere Verteilung in die Ukraine übernimmt die Hilfsorganisation Komitet spoleczny „Wolna Ukraina“. Deren Chef Stefan - ein Deutscher, der nunmehr seit 20 Jahren in Polen lebt - und seine Frau Lesia (Ukrainerin) haben einen Transporter und fahren immer wieder in die Ukraine, um dort zielgerecht Spenden hinzubringen. Diesen belastbaren Kontakt hält das Team der Ukrainehilfe Hunsrück-Eifel-Mosel laut Vereinsmitglied Simon Robert schon seit März 2022. „In dieser Zeit haben wir bereits das erste Mal mit unserem Bus Hilfsgüter ins polnische Przemyl gefahren und von dort 42 Flüchtlinge (Kinder und Frauen) mit in unsere Region gebracht. Stefan hat eigentlich ein Reisebüro. Wir haben den Kontakt zu ihm durch einen Reisebüroinhaber, der auch Pole ist und ein Büro in Hamburg unterhält. Mit ihm haben wir bereits vor dem Krieg gemeinsame Reiseprojekte durchgeführt“, erklärt Simon Robert von ROBERT-Reisen im Gespräch mit dem WochenSpiegel. Da von der Januar-Spendenaktion noch viele Spenden vorhanden sind, will das Team der Ukrainehilfe Anfang Februar zwei weitere Anhänger auf die Reise zu Bedürftigen über ihre Anlaufstelle in Polen in die Ukraine schicken. Die Fahrer und die Fahrzeuge werden dann über die WK-Gruppe aus Thalfang kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Kosten fürs Tanken und die Übernachtung der Fahrer gehen zu Lasten des Vereinskontos der Ukrainehilfe. Wenn auch Sie diesen Verein und damit Kriegsopfer in der Ukraine unterstützen möchten, spenden Sie doch gerne unter: DE34 5875 1230 0032 8807 67 bei der Sparkasse Mittelmosel Eifel Mosel Hunsrück BIC: MALADE51BKS. Als eingetragener Verein können selbstverständlich Spendenquittungen ausgestellt werden. Weitere Infos unter: www.ukrainehilfe-hunsrueck-eifel-mosel.org oder über die Geschwister Lisa und Simon Robert, Tel. 06504-1453.

Text: Sabine Krösser


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