Seitenlogo

Daumen drücken: Moselstrand in Trier startet in zwei Wochen

Wenn 400 Tonnen Sand eine Fläche von rund 1000 Quadratmetern bedecken und das Wetter mitspielt, hat Trier in knapp zwei Wochen wieder einen Moselstrand. Bis Mitte Juli soll das barrierefrei erreichbare Gelände unweit des Nordbades zu einer Beach-Landschaft umgestaltet werden. Eintritt wird nicht erhoben. Trick17 bietet Stand-Up-Paddle Kurse an.
Vorstellung des Konzeptes vor Ort an der Mosel: v.l. Kulturdezernent Thomas Schmitt, Andreas Schuld, Alexander Brittnacher, Frank Naerger (Trick17), Christine-Petra Schacht (sitzend, StadtGrün), Baudezernent Andreas Ludwig und Christian Thesen (StadtGrün). Foto: Kreller

Vorstellung des Konzeptes vor Ort an der Mosel: v.l. Kulturdezernent Thomas Schmitt, Andreas Schuld, Alexander Brittnacher, Frank Naerger (Trick17), Christine-Petra Schacht (sitzend, StadtGrün), Baudezernent Andreas Ludwig und Christian Thesen (StadtGrün). Foto: Kreller

Alexander Brittnacher und Andreas Schuld sind in Trier keine unbeschriebenen Blätter. Als Betreiber des City Beach auf dem Dach des Karstadt-Hauses sowie des Sim an der Porta Nigra bringen sie reichlich Erfahrung im Gastro-Business mit. Ohnehin wird nach dem Karstadt-Aus der Moselstrand - oder "Moselperle", wie es Brittnacher lieber nennt - die einzig verbliebene Anlaufstelle für so etwas wie Strandatmosphäre in Trier sein, denn das Ende für das Kaufhaus bedeutete auch gleichzeitig die Kündigung des Mietvertrages für den City Beach. Erste Planungen für einen Moselstrand liegen zwei Jahre zurück, berichtet Baudezernent Andreas Ludwig. Das Projekt scheiterte dann aber im vergangenen Jahr aus baulichen Gründen. Nachdem die Corona-Pandemie den meisten Urlaubern einen Strich durch die Rechung machte, gab Kulturdezernent Thomas Schmitt nochmals den Anstoss, den Moselstrand als alternatives Freizeitangebot zu realisieren. Mit im Boot ist das Amt StadtGrün (ehemals Grünflächenamt), unter dessen Federführung auch die insgesamt mehr als 400 Tonnen Rhein-Sand auf dem Gelände verteilt werden. Den Berechnungen zufolge sollte dann eine Sandschicht von circa 25 Zentimetern vorhanden sein. "Allein und ohne externe Unterstützung kann ein kleines Unternehmen das An- und wieder Abfahren von Sand in dieser Größenordung nicht stemmen", kommentiert Ludwig die kommunale Beteiligung. Zudem soll der Strand  in diesem Jahr gleichzeitig eine Art Pilotprojekt sein und zeigen, inwiefern sich ein Moselstrand dieser Konzeption trägt. Alexander Brittnacher und sein Geschäftspartner Andreas Schuld haben beide in Trier studiert und sich mit ihrem Gastro-Konzeot gegen vier weitere Bewerber durchgesetzt. "Uns ist damals schon aufgefallen, dass es an der Mosel keine attraktiven Flächen gibt", sagen sie. Mit dem Moselstrand soll sich das nun ändern. "Wir wollen die Stadt näher an die Mosel bringen", umreißen sie ihr Ziel. Das Konzept sieht vor, dass von einem insgesamt 6000 Quadratmeter großen Areal circa 1000 Quadratmeter mit Sand aufgeschüttet werden. Zwei bereits erworbene Schiffscontainer werden vor Ort zu einer Art Bar ausgebaut beziehungsweise als Basis für einen Stand-Up-Paddle Verleih, betrieben von Trick17, umfunktioniert. Ein Toilettencontainer wird oberhalb des Moselstrandes aufgebaut. Das Gelände wird zudem nicht abgesperrt, sodass es sich jeder entweder mit einer Decke oder im Liegestuhl gemütlich machen kann. Eigene Getränke können mitgebracht oder vor Ort in der Bar erworben werden. "Wir wollen, dass sich hier jeder wohlfühlen kann", sagt Brittnacher - auch Freunde der Nachhaltigkeit, denn das Angebot wird vollständig plastikfrei sein. "Unsere Wegwerfbecher bestehen aus kompstierbarer Maisstärke", erklärt Brittnacher. Für den kulinarischen Teil haben das Duo Ali Haider von Herrlich Ehrlich gewinnen können. Geplant sind Öffnungszeiten von täglich 11 Uhr bis zum Sonnenuntergang beziehungsweise 23 Uhr. Die Musik wird aus Gründen des Lärmschutzes schon eine Stunde vorher eingestellt.


Meistgelesen