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Eilige Dreistelligkeit der Trierer Basketballer

Rhöndorf wird auch an Weihnachten noch zu Bad Honnef gehören, aber höchstwahrscheinlich nicht mehr zur zweithöchsten deutschen Basketball-Klasse: Deren drittletzten Tabellenplatz können die Rhöndorfer Dragons nach ihrer 60:100-Heimniederlage gegen Trier nur noch theoretisch erreichen. Für die Gladiators war's der höchste Sieg (bisherige Topdifferenz 36, daheim gegen Rhöndorf) und für ein Trierer Team die erste eigene Dreistelligkeit des Jahrzehnts.

Aus Rhöndorf berichtet Bernd Schneider                        Der Höhenrekord der Gladiators ist schön, die erstmals vierteilige Siegesserie schön und wichtig: Ein Playoff-Rang kann kaum noch verpasst, ein fürs Playoff sogar relativ günstiger Rang (5) gut erreicht werden. 

Hoffnung stirbt zuletzt

Ein haarsträubender Ergebnis-Mittelwert 69:87, zehn Heimniederlagen mit ebenfalls durchschnittlich 18 Korbpunkten Differenz: Da waren die Rhöndorfer Erwartungen für den ersten März-Samstag etwa so groß wie die Einwohnerzahl in Relation zur Trierer Bevölkerung. Aber natürlich stirbt auch in Rhein-Nähe zumindest beim größten Optimisten die Hoffnung zuletzt. Das Geschehen auf dem Parkett passte dazu: Im ersten Viertel spielten die mit 11:5 führenden Schlusslichtträger so, dass Sieger-Trainer Marco van den Berg ihnen schließlich bescheinigte, sich prima gewehrt zu haben. Was den Tabellenletzten jedoch schließlich nicht davor bewahrte, seine zweithöchste  Heimniederlage zu erleiden. Erstaunlich dabei, dass die Publikumsunterstützung deutlich intensiver war als in Leverkusen und in Essen bei den anderen beiden Abstiegskandidaten - und auch nicht abnahm. In Rhöndorf sind sie halt Kummer gewöhnt bzw. die Ansprüche kleiner als anderswo.    

Coach: "Steigerung ist möglich"

Van den Bergs Ansprüche werden mehr und mehr erfüllt. Das mannschaftliche Zusammenwirken - auch mental - werde immer besser. Allerdings sei auch da trotzdem noch eine Steigerung möglich, konstatierte der 50-jährige Niederländer, der dabei wohl auch schon die.Hürde am Freitag in Jena im Kopf hatte. Besagte erstmalige Dreistelligkeit war mit einer gewissen Eile verbunden: Kilian Dietz, der wie Kwazdo Ahelegbe seine Verletzungspause beendete, erzielte den 99. und 100. Korbpunkt nur wenige Sekunden vor Feierabend. Ein viel schöneres Comeback hatte Benedikt Breiling: Ihm gelang in der elften Minute ein Treffer nach sechs Spielen (!) völlig ohne.                                            

Statistik

Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 26 Partien:  Evans 424,  Spearman 365,  Smit 211,  Raffington 142,  Eggleston 115.  * Die Prognosen für das Gladiators-Heimspiel gegen Hanau am Wahlsonntag: Fan Max Dahm (Trier) tippt “85:73“, Pressesprecher Stefan Kölbel “83:59“.


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