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Ein Projekt mit Weitsicht im doppelten Sinne

Nachdem der ursprünglich geplante Bau des Aussichtsturms in Hermeskeil nicht zustande kam, wird das Projekt der Karl-und-Katharina-Heil Stiftung nun in Rascheid umgesetzt.

Wenn ein Dutzend Beteiligte im strömenden Regen zum Spaten greifen, muss es sich um ein besonderes Vorhaben handeln. Auf den "Aussichtsturm Nationalparkblick Rascheid" trifft das zu. Nachdem nun ein offizieller Spatenstich das Startzeichen für die Bauarbeiten gegeben hat, könnte er sich als Leuchtturmprojekt für den gesamten Hochwald erweisen. Sein Standort, etwas oberhalb des Rascheider Sportplatzes "auf der Heide" an der Königsfeldschleife, einer Traumschleife des Premiumfernwanderweges Saar-Hunsrück-Steigs, ist jedenfalls optimal gewählt. Denn von dort aus bietet sich ein beeindruckender Panoramablick. Und den sollen Wanderer und alle anderen Interessierten schon bald genießen können. Denn der Turm "mit Nationalparkblick" im Naturpark Saar-Hunsrück soll bereits ab Montag, 21. Oktober, errichtet werden.

Es soll ein Platz zum Verweilen entstehen

Es solle in der Tat ein "Platz zum Verweilen" werden, griff Ortsbürgermeister Andreas Ludwig die Formulierung eines Vorredners auf. Die "Weitsicht", die sich vom Turm aus bieten wird, bereitete laut Hartmut Heck, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, in doppelter Hinsicht den Weg für das Projekt. Denn Weitsicht hätten auch die Initiatoren bewiesen – allen voran die des Projektträgers, der Karl und Katharina Heil-Stiftung. Zwar werde der Turm nun nicht wie ursprünglich angedacht in der Nähe des Hermeskeiler Sportplatzes errichtet. Doch dafür werde er an einem "exponierten" Standort der Verbandsgemeinde stehen. Für die Stiftung sei das "ein bedeutender Tag", betonte Jörg Hartig auch im Namen seines Vorstandskollegen Günter Weber. Der Turm sei "der große Wunsch" von Karl Heil gewesen, bedauerte auch er das vorherige "Hin und Her".

Turm nicht an geplantem Standort Hermeskeil

Auf den geplanten Standort in Hermeskeil war verzichtet worden - nach vielen Diskussionen und, so Hartig, nach "für uns immer noch unverständlichen Reaktionen". Umso mehr sei Karl Heil dafür zu danken, seine ganze Kraft in das Projekt gesteckt zu haben. Er habe nie locker gelassen und die Richtung stets beibehalten. Mit dem Turm erfülle die Stiftung nicht nur ihren Stiftungszweck. Mit diesem "Ort zum Verweilen und Genießen" trage sie auch "maßgeblich zum Erhalt unserer wunderschönen Region und Heimat bei". Die Investitionssumme in Höhe zuwendungsfähiger 265.705 Euro wird über das Leader-Projekt der Europäischen Union mit 60 Prozent, 159.423 Euro, gefördert. Unterstützt dabei hat die Geschäftsstelle "Lokale Aktionsgruppe (LAG) Erbeskopf" mit Iris Schleimer und LAG-Erbeskopf-Geschäftsführer Jens Lauer. Sie halfen, die Projektidee weiter zu entwickeln und die entsprechenden Förderanträge auf den Weg zu bringen.

Eckdaten zum Aussichtsturm

Vorgesehen ist ein achteckiger Holzturm mit einer Aussichtsplattform auf Höhe von 13,4 Metern und einer Gesamthöhe von 17,7 Metern sowie mit vier Ebenen und 6,4 Metern Durchmesser. Außerdem geplant sind eine Ruhezone mit "Relax"-Liegen. Privater Projektträger ist die Karl und Katharina Heil-Stiftung. Insgesamt investiert werden 271 993,84 Euro. Den Förderbetrag, 159.423,08 Euro, für das von privaten und öffentlichen Partnern gemeinsam gestemmte Projekt teilen sich die EU, die 119.567,31 Euro aus ELER-Mitteln zahlt, und das Land, das 39.855,77 übernimmt.

URS


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