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Eingang zum Kreuzweg: Torbogen steht wieder

Ein Lastwagen war im Oktober 2018 gegen den Torbogen am Eingang zum Kreuzweg in Trier-Ost gefahren und hatte diesen stark beschädigt. Nun steht das markante Bauwerk aus Sandstein wieder.
Nachdem der Torbogen am Eingang zum Kreuzweg durch einen Lkw stark beschädigt wurde, sind die wesentlichen Aufbauarbeiten mittlerweile abgeschlossen. Foto: Presseamt Trier

Nachdem der Torbogen am Eingang zum Kreuzweg durch einen Lkw stark beschädigt wurde, sind die wesentlichen Aufbauarbeiten mittlerweile abgeschlossen. Foto: Presseamt Trier

"Die wesentlichen Arbeiten haben wir abgeschlossen", sagt Marco Bart vom zuständigen Tiefbauamt. Jetzt wird noch eine neue Asphaltdeckschicht aufgetragen, die Entwässerungsrinne angepasst, eine dauerelastische Anschlussfuge gemacht und vier Poller aufgestellt – um solche Unfälle künftig zu vermeiden.

Bauwerk akut einsturzgefährdet

Unter anderem waren bei dem Vorfall im Oktober 2018 ganze Steine aus dem Bogen herausgebrochen und das Bauwerk hatte sich horizontal und vertikal verschoben, so dass es akut einsturzgefährdet war. Das Tiefbauamt hatte deswegen zunächst als Sofortmaßnahme den beschädigten Torbogen mit einem Gerüsttunnel unterbaut und abgestützt, so dass Fußgänger weiterhin den Kreuzweg hinauf zum Petrisberg als Fußweg nutzen konnten. Ein Gutachten eines Ingenieurbüros kam zum Ergebnis, dass der Bogen aufgrund der massiven Beschädigung nicht mehr zu sanieren sei.

Torbogen aufwändig neu aufgebaut

Weil der 1930 errichtete Sandstein-Torbogen an der Kreuzung Kurfürstenstraße/Kreuzweg aber erhaltenswert ist, wurde er im Anschluss an die Sicherungsarbeiten zunächst aufwändig kartiert, dann abgetragen und unter Beachtung der denkmalpflegerischen Belange wieder neu aufgebaut. Die Kosten dafür betragen knapp 60.000 Euro. Die Stadt Trier tritt dafür in Vorlage, wird das Geld aber beim Unfallverursacher einfordern.

Hintergrund

Der Torbogen ist der Eingang zum Kreuzweg, der entlang des Weinberges "Im Pichter" auf den Petrisberg bis zum "Kreuzchen", der Kapelle auf dem Petrisberg, führt. Entlang des von Trier-Ost nach Kürenz führenden Weges stehen 14 Kreuzwegstationen. Der Stationsweg wurde wahrscheinlich im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts von der Marianischen Bürgersodalität angelegt und mehrfach erneuert. Der Torbogen trägt an der Vorderseite Wappen und Wahlspruch des damaligen Trierer Bischofs Franz Rudolf Bornewasser (1922 bis 1951 Bischof von Trier) und des Papstes Pius IX. Seit rund 150 Jahren gehen traditionell jeweils am Palmsonntag in der Fastenzeit vor Ostern Mitglieder der Marianischen Bürgersodalität und Trierer Christen zur Kreuzkapelle auf den Petrisberg und beten gemeinsam die 14 Kreuzwegstationen. RED/PA


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