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Eintracht Trier: Rückschlag im Abstiegskampf

Die Moral hat gestimmt, das Ergebnis wieder einmal nicht. Eintracht Trier muss sich Astoria Walldorf am Samstag nach 90 Minuten mit 2:3 geschlagen geben und erleidet damit einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Durch die Niederlage rutscht der SVE auf Rang 18 der Tabelle ab und ist im Derby gegen Saarbrücken am kommenden Samstag zum Siegen verdammt.

Im ungewohnten 3-4-3-System schickte Eintracht Chefcoach Oscar Corrochano seine Elf auf den grünen Rasen im FC-Astoria Stadion. Top-Torjäger Muhamed Alawie rückte nach seiner Genesung wieder auf die angestammte Position im Sturmzentrum, wo er von Christoph Anton und Jonathan Zinram flankiert wurde.

Die Moselstädter kamen wie so oft besser in die Partie und erarbeiteten sich in den ersten zwanzig Minuten ein leichtes Übergewicht in Sachen Spielkontrolle. Außer einem wenig gefährlichen Abschluss von Kevin Heinz (17.) verpasste es das Team aus der ältesten Stadt Deutschlands aber, sich echte Torgelegenheiten zu erspielen.

Insgesamt darf der erste Durchgang durchaus als chancenarm bezeichnet werden. Der aktive Jonathan Zinram ließ noch die beste Gelegenheit zum Torerfolg für den SVE ungenutzt, als er sich in aussichtsreicher Position für ein Abspiel entschied, statt es selber zu probieren (32.). Und wie es im Fußball dann manchmal ist, verpasste der FC-Astoria den Trierern kurz vor der Pause den Nackenschlag. Marcus Meyer setzte sich vor dem Sechzehner mit viel Tempo gegen mehrere blau-schwarz-weiße Gegenspieler durch und knallte das Leder präzise ins linke untere Eck (45.).

Der zweite Spielabschnitt begann dann, wie der erste zu Ende gegangen war – mit einem bitteren Dämpfer für das Team der Eintracht. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff entschied Schiedsrichter Philipp Lehmann nach einem Foul von Michael Blum auf Strafstoß für die Hausherren. Walldorf-Kapitän Timo Kern verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 2:0 (51.). „Wir haben im ersten Durchgang zum ungünstigsten Zeitpunkt das Gegentor bekommen. Dann kommen wir aus der Kabine und kassieren in Form des Elfmeters direkt das nächste Brett“, kommentierte SVE-Coach Corrochano die Geschehnisse vor und nach der Halbzeitpause.

Wie schon im letzten Heimspiel gegen Worms wachte das Team des Deutsch-Spaniers erst nach dem zweiten Gegentor auf. Folgerichtig erzwangen die Moselstädter nach einer knappen Stunde ein Eigentor durch Astorias Jonas Kiermeier, der seinem Keeper Jürgen Rennar nach einer Anton-Hereingabe keine Abwehrchance ließ (60.). Nur vier Minuten später vereitelte Rennar im Gehäuse der Gastgeber nach einem wuchtigen Kopfball von Josef Cinar den Ausgleich (64.).

Die Partie war jetzt offen, die Gäste aus der Römerstadt warfen alles nach vorne. So kam es, wie es kommen musste. Nach einer starken Vorarbeit von Yakup Polat erhöhte der eingewechselte Nicolai Groß für die Astoria auf 3:1 (84.). Auch wenn Muhamed Alawie in der Nachspielzeit noch das 2:3 erzielte (90.+3), blieb es aus Sicht der Blau-Schwarz-Weißen bei der bitteren Pleite.

Mit weiterhin 26 Punkten rutschte der SVE auf Rang 18 der Tabelle. Ein Sieg im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken am kommenden Samstag ist für die Corrochano-Elf jetzt Pflicht, will man die Chance auf den Klassenerhalt wahren. „Wir werden jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir müssen gegen Saarbrücken gewinnen, alles andere hilft uns nicht weiter“, blickte der Übungsleiter bereits auf das Derby. Red/SVE

Statistik:

Eintracht Trier: Keilmann – Dingels (46. Papadimitriou), Cinar, Blum – Garnier, Telch, Kaminiotis (51. Dittrich), Heinz – Anton, Alawie, Zinram

FC-Astoria Walldorf: Rennar – Kiermeier, Kizilyar, Pellowski, Stadler (68. Groß) – Hillenbrand, Haas (20. Polat), Kern, Meyer – Schön (68. Hofmann), Carl

Tore: 1:0 Meyer (45.), 2:0 Kern (51., FE), 2:1 Kiermeier (60, ET), 3:1 Groß (84.), 3:2 Alawie (90.+3)

Schiedsrichter: Philipp Lehmann


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