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Flüchtlinge drehen Kurzkrimi über Trierer Legende

Was wäre, wenn Trier ursprünglich von einem Flüchtling aus der mesopotamischen Stadt Ninive gegründet wurde? Laut einer Legende wagte der vertriebene Königssohn Trebeta für sich und seine Gefährten im Moseltal einen Neuanfang. Hier ließ er sich nieder, baute eine Stadt und nannte sie nach seinem Namen: "Treveris". Diese Legende behandelt das integrative Filmprojekt "TreVirus", das an der Tuchfabrik Trier realisiert und vom Jobcenter Trier Stadt finanziert wurde.
Das multikulturelle Filmteam des Projekts

Das multikulturelle Filmteam des Projekts "TreVirus" am Set: Das Exhaus in Trier ist einer von vielen Drehorten in der Moselstadt für den interkulturellen Kurzkrimi. Foto: Jobcenter Trier Stadt

13 junge Flüchtlinge haben einen Kurzkrimi geschrieben, gedreht und produziert, in dem eine antike syrische Steintafel Zeugnis darüber gibt, dass die alte Legende wahr sein könnte. Eine wahrlich brisante Entdeckung. Das Verschwinden dieser Steintafel bildet den Dreh- und Angelpunkt für eine Kriminalgeschichte, in der syrische und deutsche Agenten, Historiker und Wissenschaftler zusammenarbeiten müssen, um das Rätsel zu lösen.

Premiere am 25. Januar

Der Film feiert am 25. Januar im Filmtheater Broadway seine Premiere. Mehr als acht Monate haben die jungen Männer und eine junge Frau daran mitgewirkt. Vom Drehbuchschreiben über das Schauspielern bis hin zu Schnitt und Tontechnik sind sie in den gesamten Entstehungsprozess eingebunden gewesen. Das Projekt steht unter der künstlerischen Leitung von Regisseur Stefan Bastians und wird unterstützt von Kameramann Thomas Ch. Weber aus Stuttgart.

Hintergrund

"TreVirus" ist aus dem Theaterprojekt Odyssee.16 entstanden, in dem bereits im vergangenen Jahr Menschen mit Migrationshintergrund mittels Schauspielerei und künstlerischer Darstellung ihre Persönlichkeit, Sprachkenntnisse und Individualität stärken konnten. Dies sind auch die integrativen Aspekte des Projekts TreVirus, das vom Jobcenter Trier Stadt als Arbeitsgelegenheit ergänzend zum Spracherwerb stattfindet. "Die Teilnehmenden erweitern und stärken auf diese Weise ihren gelernten Wortschatz und lernen die kreative Arbeit mit der deutschen Sprache kennen und schätzen", sagt Geschäftsführerin Marita Wallrich. "Den sprachlich kreativen Umgang mit dem Thema Integration und die Teilhabe am kulturellen Leben unterstützen wir gerne." Außerdem beschäftigen sie sich mit der regionalen Kultur und entwickeln interkulturelle Kompetenzen.

Es war einmal... Trebeta

Triers sagenhaften Gründer Trebeta haben wir übrigens schon mal in unserer Serie "Es war einmal..." vorgestellt. Zum Artikel geht es hier. 


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