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"Freude in die letzten Lebenswochen bringen"

Dafür sorgen, dass der letzte, oftmals so schwere Weg dennoch ein guter sein kann – Dieser Aufgabe widmen sich 21 Hospizhelfer in Trier. 64 Begleitungen führte der Hospizdienst im Jahr 2014 durch. 64 Mal wurde der Beweis erbracht, dass niemand vor dem Tod allein sein muss.

Die Hospizhelfer begleiten die Menschen und sprechen mit ihnen über ganz alltägliche Dinge, hören bei Erzählungen aus der Vergangenheit zu, lesen Geschichten vor, schauen gemeinsam Fotos an und beten mit den Menschen, sofern es gewünscht ist. 21 von ihnen gibt es in Trier. "So lange es der gesundheitliche Zustand zulässt, unternehmen wir auch gemeinsame kleine Spaziergänge, gehen vielleicht auch einmal in die Eisdiele oder auf den Weihnachtsmarkt", sagt Petra Poetschke, selbst ehrenamtliche Hospizhelferin. Sie ergänzt: "Wir sind ganz einfach da, hören zu, unterhalten uns, lassen auch Tränen und Verzweiflung zu und wollen Freude in die letzten Lebenswochen, manchmal auch Lebenstage bringen."

Tabuthema Tod

"Viele, wenn nicht sogar die meisten Menschen – auch im eigenen privaten Umfeld – haben Berührungsängste mit den Themen Tod und Sterben", so die Erfahrung Petra Poetschkes. Insgesamt habe sie jedoch den Eindruck, dass allgemein etwas mehr Offenheit gegenüber dem Thema zu spüren ist. Dies habe vielleicht auch damit zu tun, dass die Themen Sterbehilfe und selbstbestimmtes Sterben derzeit sowohl politisch als auch gesellschaftlich im Fokus seien und auf breiter Ebene diskutiert würden.

Mehr Hospizbegleitung gebraucht

"Die Begleitung eines Menschen in dieser Übergangsphase vom Leben in den Tod ist eine Herausforderung, gibt einem aber viel Erfüllung und Freude", stellt Petra Poetschke aus eigener Erfahrung fest. Hospizbegleitung werde in einer alternden Gesellschaft zunehmend gebraucht. Die Begleitung sei eine Säule in der Versorgung und Betreuung der Menschen, die an ihrem Lebensende Hilfe, Unterstützung und Begleitung  brauchen. Wenn Sie mehr über den Hospiz- und Palliativdienst erfahren oder selbst aktiv werden möchten, erhalten Informationen unter Telefon 0651 / 1464123 oder online. DH, Foto: Symbolbild


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