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Fünfter Sieg in Folge: Gladiators schlagen Schwenningen

Souveräner Sieg nach schwachem Start beim Aufsteiger für die RÖMERSTROM Gladiators. Beste Werfer für Trier: Jordan Geist (17 Punkte) und Till Gloger (17). Nächstes Spiel für die Gladiatoren am Samstag in der Arena Trier gegen die Uni Baskets Paderborn, in der letzten Partie des Jahres.

Fünfter Sieg in Serie oder Heimerfolg für den Aufsteiger? So lautete die große Frage vor dem Duell der RÖMERSTROM Gladiators Trier bei den wiha Panthers aus Schwenningen am Samstagabend vor Weihnachten. In einer gut gefüllten Schwenninger Deutenberghalle musste Triers Headcoach Christian Held kurzfristig auf den an der Schulter verletzten Kevin Smit verzichten. Auf Schwenninger Seite dagegen ein neues Gesicht: Drew Brandon heißt der neue Spielmacher der Süddeutschen, der mit sofortiger Wirkung David Dennis (Vertragsauflösung) ersetzt und gegen Trier sein Debüt für die Panthers feierte. Hennen, Geist, Dranginis, Ilzhöfer und Gloger – so lautete unverändert die Starting Five, welche Christian Held für Trier auf das Parkett schickte. Den besseren Start in diese Partie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga erwischten die Hausherren: 6:0 stand es nach anderthalb Minuten für die Panthers. Auch nach mehr als drei Minuten stand noch immer keine Punkte für Trier auf dem Scoreboard. Vier Würfe aus dem Feld verfehlten ihr Ziel.  Christian Held reagierte ebenso prompt wie konsequent auf die Anlaufschwierigkeiten seiner Mannschaft und brachte gleich fünf (!) neue Spieler auf einmal in die Partie. Dies waren Chase Adams, Thomas Grün, Lucien Schmikale, Jermaine Bucknor und Kilian Dietz. Zunächst punktete jedoch weiter nur Schwenningen (8:0, 4. Minute), bei denen der ehemalige Trierer Bill Borekambi viel Energie ins Spiel brachte. Bei noch 4:49 Minuten im ersten Viertel hatte Held dann genug gesehen und rief sein Team erstmals zur Auszeit zusammen. Ein absoluter Kaltstart für die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Dann Dietz auf Lucien Schmikale und der mit dem erlösenden Treffer für Trier – 10:2. Kampf war das Mittel, mit dem sich die Rheinland-Pfälzer zurück ins Spiel zu kämpfen versuchten. Zunächst Kilian Dietz und dann der wieder eingewechselte Till Gloger trafen je doppelt von der Freiwurflinie zum 12:6 (7. Minute). Angeführt vom bissigen Chase Adams zog die Trierer Verteidigung nun signifikant an und zum Viertelende stand nicht nur die Starting Five der Gladiatoren wieder auf dem Feld, auch das Ergebnis gestaltete sich deutlich ausgeglichener: 13:14 für die wiha Panthers Schwenningen. Im zweiten Viertel dann früh die erste Führung für Trier: Stefan Ilzhöfer per Korbleger zum 14:15 für die Gladiators. Und dann direkt in der nächsten Sequenz das Technische Foul gegen die Bank der wiha Panthers. Jordan Geist traf den fälligen Freiwurf und Stefan Ilzhöfer setzte einen Distanzwurf oben drauf (14:19). Wenig später der nächste Dreier vom starken Ilzhöfer, 18:22, Auszeit Schwenningen (13. Minute). Es war kein Punkte-Festival, welches die zahlreichen mitgereisten Trierer Fans in der Deutenberghalle zu sehen bekamen (21:25, 15. Minute), aber der Kampfgeist der Gladiatoren stimmte im zweiten Viertel durchweg. Gerade am offensiven Brett sicherten sich die Gäste viele Rebounds und holten zweite Chancen heraus. Doch der Rhythmus im eigenen Angriffsspiel, er wollte sich nicht einstellen. Insbesondere aus der Distanz fehlte auf Trierer Seite noch komplett die Fortune, obwohl viele freie Würfe herausgespielt wurden. Auch die Center-Garde der Gladiatoren tat sich gegen die groß gewachsenen und kantigen Big Men Schwenningens schwer. Bei noch 3:10 Minuten bis zur Halbzeit hatten die Gladiators erst 27 Punkte auf dem Konto – im Vergleich zu allerdings auch erst 24 Schwenniger Zählern. Beide Teams hatten die Mannschaftsfoulgrenze früh erreicht, so dass die Zuschauer anstelle von Spielfluss zahlreiche Freiwürfe auf beiden Seiten zu sehen bekamen. Die gastgebenden wiha Panthers hatten den Kampf längst angenommen und erarbeiteten sich einen Punkt nach dem anderen (32:29, 19. Minute). Mit dem letzten Angriff der Halbzeit gelang es den RÖMERSTROM Gladiators nicht, einen weiteren Treffer zu erzielen. 32:31 nach 20 Minuten für die Gastgeber aus dem Schwarzwald.   Nach der Halbzeit setzte sich das Spiel deutlich lebhafter fort und auf Schwenninger Seite liefen immer mehr Aktionen über den wuchtigen Center Yasin Kolo, der in dieser Phase als Teil eines „Twin Tower“-Lineups gemeinsam mit seinem Center-Kollegen Marco Bacak auf dem Parkett stand. 38:39 der Spielstand nach einem Tip-In von Till Gloger (24. Minute). Bis zur Mitte des Viertels konnte sich keines der beiden Teams nennenswert absetzen (40:41). Auf Schwenninger Seite war weiterhin auch Bill Borekambi der offensive Aktivposten. Sollte der Dreier mit Foul von Jordan Geist zum 44:47 der Weckruf für die Gladiators werden? Mehr als drei Minuten vor dem Viertelende hatte Schwenningen die Mannschaftsfoulgrenze überschritten, so dass Geist an der Freiwurflinie auf eine Fünf-Punkte-Führung (44:49) erhöhen konnte. In dieser Phase übernahm der US-Amerikaner immer mehr Verantwortung für Trier, während für die Panthers insbesondere Borekambi Gegenwehr leistete. Bei noch 1:48 zu spielenden Minuten im dritten Viertel nahm Christian Held eine weitere Auszeit, denn die Panthers waren wieder da (50:49). Zum Viertelende dann deutlich bessere Nachrichten für die Gladiators: Zunächst der schwierige Treffer von Chase Adams, dann Dietz an der Freiwurflinie, gefolgt von weiteren Freiwurftreffern von Thomas Grün – zur 50:57-Führung für die Gäste. Im Schlussviertel erhöhte Adams auf 50:59 für Trier. Auf Seiten der Panthers häuften sich nun die Unkonzentriertheiten (in Form von Fehlern) ebenso wie die Undiszipliniertheiten (in Form von Technischen Fouls), was unter anderem vier Freiwürfe in Folge von Jermaine Bucknor zur Folge hatte. Triers Kanadier verwandelte alle Versuche von der Linie und besorgte so das 50:63 (31. Minute). Erneut hatten die Panthers früh mit Foulproblemen zu kämpfen, während Christian Held seine Mannschaft nochmals für die Schlussminuten einstellen wollte – Timeout bei noch 5:56 Minuten Restspielzeit und 55:67 für die Gladiatoren aus Trier. Jordan Geist im Anschluss mit dem Dreier mit Ablauf der Wurfuhr (55:70), auf Schwenninger Seite war zu diesem Zeitpunkt nur noch wenig Struktur zu erkennen. Könnte der Dreier von Friederici zum 60:73 der Weckruf für die Panther sein? Doch Jordan Geist bewahrte Ruhe und Übersicht, setzte zunächst Till Gloger per Assist in Szene und punktete einige Sequenzen später selbst zum 62:77 (38. Minute). Nach einem schwachen Start siegen die Rheinland-Pfälzer ebenso glanzlos wie souverän mit 68:81 beim Aufsteiger. Mit dem fünften Sieg in Serie bescherte sich die Trierer Mannschaft selbst und darf nun einige Tage zumindest etwas entspannen, bevor am 28. Dezember in eigener Halle das letzte Spiel des Jahren ansteht. Dann erwarten die RÖMERSTROM Gladiators Trier die Uni Baskets aus Paderborn. Tip-Off ist um 19:30 Uhr. Stimme zum Spiel Christian Held, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: „Wir haben in der ersten Halbzeit lange gebraucht, um aus dem Bus zu kommen. Wir haben Dinge offensiv nicht gut umgesetzt. Aber wir haben es geschafft, Schwenningen in jedem Viertel unter 20 Punkten zu halten. Es war ein harter Kampf, aber am Ende haben wir es durch unsere Verteidigung gewonnen. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir hier ein enormes Tempo gehen. Und das hat uns zum Sieg verholfen.“ Für Trier spielten: Chase Adams (9 Punkte), Kyle Dranginis (2), Jermaine Bucknor (9), Rupert Hennen (1), Lucien Schmikale (2), Kilian Dietz (6), Thomas Grün (7), Stefan Ilzöfer (11), Jordan Geist (17), Till Gloger (17) und Vincent Hennen (0). Beste Werfer wiha Panthers Schwenningen: Yasin Kolo (15 Punkte), Bill Borekambi (14) und Jaren Lewis (10) Foto: Simon Engelbert


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