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Ganz schwache Eintracht unterliegt der TuS Koblenz

Da war gar nix, Eintracht! Ausgerechnet im Derby mit Aufsteiger TuS Koblenz lief beim Team von Trainer Peter Rubeck am Samstag Nachmittag über volle 90 Minuten kaum etwas zusammen, verlor 0:3. Zurecht konnte Rubecks Amtskollege Petrik Sander einen „völlig verdienten Sieg“ bilanzieren.

Von Beginn an hatte die TuS das Geschehen im Griff, wirkte wacher, attackierte früh und hielt den bisweilen seltsam antrieblos wirkenden SVE so ganz weit vom eigenen Tor weg. Mal wieder waren die Schängel nach Standards erfolgreich: In der sechsten Minute verwertete Michael Stahl eine von Andreas Glockner getretene Ecke per Kopf zum 0:1. „Danach waren einige bei uns doch ziemlich verunsichert“, wusste Rubeck, der Alexander Dartsch gar nicht nominiert hatte: „Es gab am Dienstag Probleme mit einigen unserer Fans in Ulm. Ich wollte ihn heute schützen.“

Elfmeterreifes Foul an Alawie

Gefahr vor dem TuS-Tor kam in der ersten Hälfte lediglich in zwei Aktionen auf: In der 23. Minute nach einer Flanke von Florian Riedel, als Christoph Anton zum Abschluss kam und zwei Minuten später, als sich Muhamed Alawie schön durchgetankt hatte und im Strafraum von Stahl zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Tobias Doerings Pfeife blieb stumm – eine grenzwertige Entscheidung. Über einen Elfmeter hätten sich die Gäste hier nicht beschweren dürfen.  Fast bereits in der 36. Minute das 0:2; der schon vierfache Saisontorschütze André Marx rauschte aber nach einer scharf nach innen getretenen Glockner-Ecke knapp am Ball vorbei. Kurz vor der Pause war Rubeck schon zwei Mal zum Wechseln gezwungen: Torwart Chris Keilmann musste mit Schulterproblemen raus (43.). Kurz zuvor hatte auch der gelb-rot-gefährdete Kapitän Michael Dingels das Spielfeld verlassen. Dampf, Einsatz und Power: Das bot die Eintracht anfangs der zweiten Hälfte. Nach einer Flanke von Riedel klärte Marx im letzten Moment (50.). Der Fallrückzieher von Sebastian Szimayer ging allerdings weit drüber (52.). Eine weitere gefährliche Ecke des Ex-Freiburgers Glockner leitete das 0:2 ein: Der frei stehende Nico Charrier hatte keinerlei Mühe, um aus acht Metern zu vollenden (59.).

Bozic macht den Deckel drauf

Zwei Mal wusste Andreí Popescu zwischen den Trierer Pfosten zunächst noch zu retten (63. Minute gegen Kevin Lahn; 68. Minute gegen Glockner). In der 70. Minute war aber auch er machtlos. Auf Zuspiel von Julian Grupp war der eingewechselte Dejan Bozic erfolgreich (70.). Erschreckend wie langsam Eintracht-Verteidiger Adrian Schneider hier in die Gänge kam. „Das ist verdammt bitter. Wir hatten uns so viel vorgenommen, wussten auch um die Koblenzer Stärke bei Standards – und dann kassieren wir gleich zwei Tore dadurch. Einige hören leider auch nicht richtig zu bei uns“, sagte ein niedergeschlagen wirkender Spielführer Dingels nach dem Abpfiff. „Wir spielen so die ganze Saison gegen den Abstieg“, meinte er gar. „Das wird eine harte Saison“, ist auch sein Mannschaftskollege Christoph Anton überzeugt. Enttäuscht zeigte sich auch Coach Rubeck, monierte das schwache Deckungsverhalten bei den Gegentreffern: „Wir spielen im Moment definitiv nicht das, was wir spielen können. Es gibt noch einiges aufzuarbeiten. „ Er weiß aber auch: „Wir haben keine große Zeit, nachzudenken. Am Mittwoch spielen wir bereits in Steinbach, Sonntag geht´s nach Offenbach.“ Und da muss dann wieder eine ganz andere Eintracht auf dem Platz stehen…AA Statistik: Eintracht Trier: Keilmann (43. Popescu) – Riedel, Dingels (42. Gladrow), Schneider, Heinz – Lienhard, Telch, Henneböle, Anton – Szimayer (74. Maurer), Alawie TuS Koblenz: Patzler – Antonaci, Marx, Buchner, Stark – Schmidt (85. Jusufi), Stahl, Grupp, Lahn (72. Von der Bracke) – Charrier (67. Bozic), Glockner Tore: 0:1 Stahl (6.), 0:2 Charrier (59.), 0:3 Bozic (70.) Schiedsrichter: Tobias Döring (Klengen) Zuschauer:  4702 (reell aber nur etwa die Hälfte; der Rest hatte die zum DFB-Pokalspiel gegen Borussia Dortmund erworbenen Paketkarten nicht wahrgenommen)


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