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Gladiators gegen Ehingen: Top-Kevin beiderseits

Für die Römerstrom Gladiators bleibt eine Serie von zehn Heimsiegen möglich: Gegen Ehingen gab es ein 88:74.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Von Vinzenz Anton                                     Mit dem letzten Februar-Auftritt hatten Triers Basketball-Profis die ersten 80 Prozent ihres Hauptrunde-Pensums abgeschlossen und erstmals seit dem zweiten Spieltag beim eigenen Punkte-Durchschnitt die "magische" Marke 80 erreicht. Am 25. Spieltag folgte da sogar eine Steigerung von 80,08 auf 80,40. Zum Vergleich: Vor elf Monaten lag der Mittelwert zwischen Hauptrunde und Playoff bei 74,03. Auf dem Weg zur neuen Marke erzielte Kapitän Simon Schmitz per Freiwurf den zweitausendsten Team-Punkt der laufenden Saison, in der auch die Gladiators-Gegner durchschnittlich wesentlich mehr Zähler verbucht haben als 2016/17.

Drei herausragende Ehinger                             

Die abstiegsgefährdeten Ehinger verloren seit Ende Januar nur einmal und triumphierten dabei sogar in Hamburg. Dieser erste Auswärtssieg brachte einen Selbstvertrauens-Schub. Davon war am zweiten März-Tag in der Trierer Arena viel zu sehen:  Unter anderen drei zweistellig punktende Akteure (zusammen 52) des Klassements-Drittletzten machten es den Gladiators sehr schwer, und die Partie fand auf Augenhöhe statt. Triers Kevin Smit hatte sich viel vorgenommen, übernahm Verantwortung und hatte nach dem ersten Viertel bereits neun Zähler in der persönlichen Statistik. "Wir haben Revanche genommen für die blöde Niederlage in Ehingen. Wir funktionieren als Team immer besser, jeder kämpft für jeden. Das ist wichtig in den bevorstehenden Playoff-Platzierungsspielen", beurteilte der Mann de Abends die Leistung seines Teams. Nach einem 41:40-Halbzeitstand schien die Vorentscheidung in der 27. Minute schon gefallen, als Anton Shoutvin einen starken Trier-Lauf zum 60:49 und damit zum ersten zweistelligen Vorsprung abschloss, die Halle Kopf stand und das Gladiators-Team sich kurz in den Armen lag. Doch im letzten Viertel wurde es eng und ein echter Krimi – wie so oft bei Gladiators-Heimspielen: In der 34. Minute verkürzte Ehingen auf 65:67, bevor Routinier Jermaine Bucknor die Nerven behielt und einen ganz wichtigen Dreier erzielte. Als die Partie zu kippen drohte, schwächte sich die Gäste-Mannschaft selber: Der starke Youngster Kevin Yebo handelte sich in wenigen Sekunden das dritte bis fünfte Foul ein und hatte vorzeitig Feierabend.        

Kein Vorwurf         

Verlierer-Trainer Domenik Reinboth, nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge, wollte Yebo keinen Vorwurf machen: "Kevin hat ein starkes Spiel geboten. Er ist sehr jung und kommt aus der Regionalliga, deshalb fehlt noch die Erfahrung." Zum Sonntag-Auswärtsspiel der Trierer gegen die punktegleichen Hagener meinte Reinboth aus eigenen frischen Erfahrungen mit Phönix, natürlich ohne eine Favoritenrolle zu vergeben: "Beide Teams sind sich sehr ähnlich und spielen sehr schnell und zweikampfstark. Das wird ein sehr interessantes Duell."

"Gruppendynamik überragend"

Gladiators-Trainer Marco van den Berg freute sich über eine gute Entwicklung: "Wir sind auf dem richtigen Weg, und für unser Ziel war der Sieg unbedingt notwendig! Kevin war richtig gut. Das Ergebnis täuscht aber, da die Partie sehr knapp war. Jetzt müssen wir nach Hagen schauen, denn es ist ein entscheidendes Platzierungsspiel für uns. Heute haben wir zu viele leichte Korbleger verlegt und gut herausgespielte Dreier nicht getroffen. Diese Dinge müssen wir am Sonntag besser machen, um gegen Phönix zu gewinnen. Unsere Gruppendynamik ist überragend, und wir erfinden neue Lösungen, auch wenn Führungsspieler verletzungsbedingt ausfallen. Das stimmt mich optimistisch."

Statistik:                   

  • Die Viertel vom 2. März in der Separat-Betrachtung:  20:17, 21:23, 23:16, 24:18.
  • Zuschauerzahl 1621 war in Trier die kleinste seit dem 13. Januar 2017 (!) und wie damals sicherlich auf die Wetterverhältnisse zurückzuführen. Der Saison-Durchschnitt bei Gladiators-Heimspielen liegt trotzdem noch um 99 über dem von 2016/17, wohlgemerkt inklusive Playoff (2290:2191). 
  • Nach vier Begegnungen Trier-Ehingen und umgekehrt lautet die Bilanz 3:1 zu TR-Gunsten, in Trier 2:0.                                      
  • Die aufgebotenen Gladiators beim fünfthöchsten von 14 Saisonsiegen und ihre Beiträge zu den 88 Korbpunkten, jeweils in der ersten und zweiten Halbzeit (Reihenfolge an den individuellen Einsatzzeiten orientiert):  Schmitz (3+6), Smit (13+10), Bucknor (6+15), Alston (7+6), Dranginis (2+3), Ilzhöfer (2+0), Grün (0+0), Nortmann (4+0), Shoutvin (4+5), Schmikale (0+2), Buntic (0+0).                              
  • Kevin Smit war zum ersten Mal in dieser Saison Topscorer und bastelte dabei einen persönlichen Rekord.    
  • Erfolgreichster Ehinger Akteur war mit 20 Zählern Davonte Damion Lacy.                                   
  • Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 25 Saisonspielen:  Joos 331,  Bucknor 295,  Dranginis 264,  Schmitz 254,  Shoutvin 182.


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