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Gladiators: keine Panik im ersten Heimspiel

Im Gegensatz zur vorigen Spielzeit (68:72 gegen Hagen) gewannen die Gladiators ihr erstes Heimspiel der Saison: Das als Abstiegskandidat geltende Team aus Ehingen unterlag mit 66:75. Das Erstaunlichste war die Zahl der Zuschauer: fast 500 mehr als bei der ersten Gelegenheit vor einem Jahr.
Johannes Joos. Foto: Photogroove

Johannes Joos. Foto: Photogroove

Von Bernd Schneider und Vinzenz Anton   Schon der erste Spieltag am vorletzten September-Wochenende bestätigte den Verdacht, dass Deutschlands Zweite Basketball-Liga insgesamt noch stärker geworden ist: Dass die Aufsteiger Artland Dragons und Schalke 04 souverän gegen Karlsruhe bzw. hoch in Paderborn siegten, kann als Indiz dafür gewertet werden. Entsprechend schwieriger dürfte es für die Ehinger werden, oberhalb vom 15. Rang zu enden, um einer Drittliga-Zukunft zu entgehen.   Trainer Domenik Reinboth bezweifelt zwar die Qualitätssteigerung des 15-teiligen Konkurrenten-Pulks, rechnet jedoch mit mehr Ausgeglichenheit. Dies passte ein bisschen zu dem 35:35-Zwischenstand, den die Donaustädter nach einem 7:23 im ersten Viertel schafften. Es wurde also eng für die Trierer. Da profitierten die Gäste von der gewissen Lockerheit eines Außenseiters und gleichzeitiger Verkrampftheit eines Favoriten. Dessen Trainer Christian Held nannte dann auch Nervosität als eine der Ursachen für die schwache Phase, die einer starken folgte. Verdrossen hat den 30-jährigen Coach unter anderem die Rebound-Relation, die abschließend 37:40 lautete. "Früher hätten wir solche Spiele verloren", konstatierte ein Experte, "aber die Mannschaft hat gelernt, mit derlei Situationen klarzukommen."  Top-Scorer Johannes Joos kam ebenfalls auf eine gewisse Stabilität zu sprechen: "Bei knappen Spielen fühlen wir uns mittlerweile trotzdem sicher. Heute haben wir stark angefangen, aber dann zu wild gespielt."                              

Erstmals Brüder im Quintett                               

Die Gladiators legten los, als ob sie unbedingt Tabellenführer werden wollten und blickten dennoch auf etwas zurück, das im Jargon als "Arbeitssieg" gilt. Wobei es zum allerersten Mal zu einer familiären Angelegenheit kam: Die Brüder Rupert und Vincent Hennen spielten eine Weile gleichzeitig, machten da also 40 Prozent des agierenden Teams aus.                     Das Auftakt-Heimspiel der Ehinger gegen Tübingen am 23. September war wegen eines Stromausfalls nach dem ersten Viertel abgebrochen worden. Die Verlierer beim ersten Gladiators-Heimspiel gingen also mit 30 Nettominuten alias 75 Prozent weniger Wettkampfpraxis ans Werk als die Sieger. Coach Reinboth ließ dies zwar anklingen, aber nicht als ausschlaggend gelten.             

Statistik                

  • Die Zuschauerzahl 3027 war um 480 größer als bei der Gladiators-Heimpremiere vor einem Jahr und gar um 1406 größer als beim vorigen Ehingen-Gastspiel Anfang März. Und: Nur in fünf der 19 Heimspiele 2017/18 inklusive Playoff war die Zahl der Augenzeugen größer als nun und trotz schönem Sonntagnachmittags-Wetter.  
  • Die Viertel-Ergebnisse vom 30. September:  23:7,  17:32,  18:14,  17:13.                 
  • Die Beiträge zu den 75 Gladiators-Korbpunkten, erste und zweite Halbzeit separat (Reihenfolge an den individuellen Einsatzzeiten orientiert):  Joos 9+12,  Bucknor 8+10,  Smit 3+2,  Schmitz 6+7,  Ilzhöfer 4+0,  Schmikale 0+2,  R. Hennen 7+0,  Dietz 0+2,  Buntic 3+0,  Boumann 0+0,  V. Hennen 0+0.                                 
  • Apropos Gladiators-Personal: Ins Wettkampf-Aufgebot zurückkehren werden natürlich Markus Zock (auf der Bank geblieben), Kyle Dranginis (krank), Thomas Grün und  -  vielleicht früher als ursprünglich erwartet  -  Till Gloger. Der Center äußerte uns gegenüber jedenfalls Zuversicht und hat das Wurftraining schon wieder aufgenommen. 
  • Erfolgreichster Ehinger bei deren dritter Niederlage auf der dritten Mosel-Tour war Daniel Thomas Monteroso (14).                                 
  • Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach zwei Saisonspielen:  Joos 42,  Bucknor 29,  Smit 27,  Schmitz 23,  Schmikale 14.  


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