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Gladiators: Niederlage gegen Erstliga-Reife

Weil die Hamburger "Towers" überraschend in Hanau verloren, wurde das Spitzenquartett unbesiegter Basketball-Zweitligisten zum Trio. Aber auch dabei konnte es nicht bis zur Oktober-Mitte bleiben, weil zwei Trio-Mitglieder aufeinandertrafen. Erwischt hat es im Sinne dieser Unvermeidbarkeit die RÖMERSTROM Gladiators wegen einer 72:82-Heimniederlage gegen Chemnitz.
Stefan Ilzhöfer beim Spiel gegen Chemnitz. Foto: Photogroove

Stefan Ilzhöfer beim Spiel gegen Chemnitz. Foto: Photogroove

Von Bernd Schneider       Innerhalb der 37 Monate seit ihrem absoluten Wettkampf-Start platzierten sich die Gladiators am ersten Oktober-Wochenende 2018 erstmals oberhalb von einem Dutzend Klassenrivalen. Diese Art von Renommee seiner Geburtsstadt hätte womöglich sogar den Klassenkämpfer Karl Marx ein bisschen gefreut, wenn auch wohl nur sehr am Rande interessiert. Die optimale Ausgangsposition zu behalten war ausgerechnet der Stadt vergönnt, als deren Namensgeber Marx jahrzehntelang fungierte. Wobei Chemnitz'  erster erfolgreicher von sechs Versuchen in Trier von sehr viel Qualität geprägt war: in Zielnähe unzählige präzise und effektive Kombinationen, die viel Verwirrung stifteten, sowie nicht selten perfekte Wurftechnik. Insgesamt ein Paket, das sogar das Prädikat Erstliga-Reife rechtfertigte und bestens zu dem passte, was die Chemnitzer Mannschaft jetzt ist: neuer Tabellenfuhrer.   

Letzte Hoffnung bei 68:72                             

Auch das Trierer Team hätte per Sieg den Liga-Thron bestiegen. Die letzte Hoffnung darauf bildete eine Verkürzung auf 68:72 und lebte nicht lange, weil die Gäste eiskalt blieben. Sieger-Trainer Rodrigo Pastero betonte, dass man besonders in Trier als Gast nur mit einer sehr guten Leistung gewinnen könne. Dies sagt alles über das Chemnitzer Niveau mit Malte Ziegenhagen und Virgil Matthews als sehr dominanten Akteuren. Gladiators-Coach Christian Held bestätigte, dass der Gegner seinem neuen Rang alle Ehre gemacht habe. Und Helds Schützling Kevin Smit sprach ebenfalls von einem sehr starken Gegner. Beide gestört hat unter anderem die Rebound-Relation, die abschließend bei 28:39 lag. Insgesamt gestört haben wieder einmal einige seltsame Schiedsrichter-Entscheidungen.                      

Gute Premiere von Gloger

Die Gladiators warteten mit spektakulären Personalien auf: Wegen der langfristigen Fußverletzung bei Kyle Dranginis wurde kurzfristig Kelvin Lewis engagiert. Dranginis hatte im September 2017 mit sensationellen 60 Korbpunkten schon in seinen ersten beiden Spielen verblüfft, Lewis war noch nicht im Tageskader. Dafür aber erstmals Till Gloger. Der 25-Jährige demonstrierte prima Durchsetzungsvermögen unterm Korb, unter anderem, als Topscorer Johannes Joos wegen einer leichten Verletzung in der 24. Minute für eine Weile ausfiel.                 

Statistik                             

  • Nur vier der jetzt 14 Gladiators-Heimniederlagen fielen höher aus.
  • Die Zuschauerzahl 3527 hat den Mittelwert der  Saison auf 3277 gehoben. Das sind 437 mehr als der Durchschnitt nach allen 19 Spielen 2017/18 in Trier.
  • Die Viertel-Separation vom 14. Oktober:  13:17,  21:24,  19:21,  19:20. 
  • Die Beteiligten und Beteiligungen an den 72 Gladiators-Korbpunkten, jeweils in erster und zweiter Halbzeit (Spieler-Reihenfolge an den Einsatzzeiten orientiert):  Smit 6+0,  Schmitz 5+2,  Joos 14+5,  Schmikale 2+3,  Ilshöfer 0+2,  Bucknor 2+13,  Dietz 2+0,  Gloger 0+11,  Hennen 2+0,  Boumann 1+2.
  • Als erfolgreichster Chemnitzer erwies sich Kavin Gilder-Tilbury (12+14!).             
  • Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach vier Saisonspielen:  Joos 71,  Bucknor 59,  Schmitz 42,  Smit 38,  Schmikale 25. 


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