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Gladiators: Nur einer von 2000 war happy

Nix Phönix aus der Asche! Vielmehr sorgte Phönix für die sportliche Asche des Tages: Die RÖMERSTROM Gladiators verloren ihr Heimspiel gegen Phönix Hagen mit 81:85.
Simon Engelbert/PHOTOGROOVE

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Von Bernd Schneider        Die SG Mittelmosel wurde unlängst in Berlin Deutscher Meister der Ü40-Fußballer und das Team während der Basketball-Halbzeitpause geehrt. Der Torwart dieser Mannschaft, der im verlängerten DM-Endspiel vier Elfmeter parierte, sollte noch einen großen Solo-Auftritt haben: Zwischen dem dritten und letzten Viertel nutzte Thorsten Lang die Mini-Chance, von der Spielfeldmitte aus in den Korb zu treffen. Die dafür ausgelobten 500 € verdiente Lang sich mit einer seltsamen Flugkurve des Balles, was den Jubel aller Zeugen nicht beeinflusste. Lang und seine anwesenden Teamkameraden zählten während des sportlichen Hauptgeschehens natürlich zu den etwa zweitausend Gladiators-Sympathisanten. Nach Spiel-Ende stellte der 43-jährige Glücksschütze das halbe Promille jener Anhänger dar, das als happy gelten konnte. Denn eine Aufholjagd der grüntrikotierten Hauptakteure vermochte deren zweite Heimniederlage nicht zu verhindern.                           "Hagen war die klar bessere Mannschaft mit den besseren Entscheidungen in den entscheidenden Momenten", unterstrich Triers Trainer Christian Held die Angemessenheit das Endresultats. Der 31-jährige Coach verwies auch auf die beiden gravierenden Patzer, die ausgerechnet Routinier Jermaine Bucknor unterliefen, bei dem Fehler sonst etwa so oft vorkommen wie seit Jahresbeginn Grand-Prix-Siege von Sebastian Vettel.  "Heute hat mal alles gestimmt", frohlockte derweil Helds Amtskollege Christopher R. Harris, der in den ersten Saisonwochen so manchen Grund für Frust erlebte.             Die meisten Blicke auf die Anzeige-"Tafel" offenbarten zehn Punkte Differenz zu Gunsten der Nordrhein-Westfalen. Was die Hoffnung, die Sache noch aus dem Feuer der "Feuervögel" reißen zu  können, natürlich nicht zu zerstören vermochte. Denn schließlich haben die Gladiators ja schon so manches Mal noch die Wende zum Guten geschafft.                 Eine Hauptursache für Hagens Triumph war zweifellos die Tatsache, dass den Gästen im ersten Viertel die Erfolge in Zielnähe viel zu leicht gemacht wurden. Besonders der lange Tscheche Adam Pichacek bediente sich da ausgiebig. Und so entstand wie schon beim Gladiators-Heimsieg eine unbefriedigende gegnerische Korbpunkte-Quote von 2,3 pro Netto-Minute  -  eine Woche zuvor per Endabrechnung, diesmal per Halbzeitpause. Letzterer sollten unter anderen drei markante Stufen folgen, nämlich 48:52, 56:52, 56:61.       Fazit von Verlierer-Spieler Stefan Ilzhöfer: "Wir konnten Hagens Energie leider nicht matchen. So ein Spiel verliert man nicht im letzten Viertel, sondern in den ersten drei Vierteln, wo man schlecht gespielt hat."                   Die Gladiators weisen nach fünf Spielen mit 86,0 einen erheblich höheren Korbpunkte-Durchschnitt auf als in jeder ihrer vorherigen vier Zweitliga-Hauptrunden (da war  80,2 das höchste der abschließenden Gefühle). Allerdings ist auch der Average der gegnerischen Zähler zurzeit (87,0) höher denn je (81,1).  [absatz] Die nächste Gladiators-Partie findet erst am 26. Oktober statt (in Ehingen). Der Grund: Am vorletzten Oktober-Wochenende ist die Trierer Mannschaft das spielfreie der 17 Liga-Mitglieder.                            Statistik des Tages        

  • Personalien: Aus dem 13-köpfigen Gladiators-Kader standen nur Kilian Dietz und Markus Zock nicht zur Verfügung.  
  • Viertel-Separation vom 13. Oktober:  20:27,  23:19,  19:24,  19:15.        
  • Zuschauer: 2044 und damit weniger als bei den ersten beiden Spielen in Trier. Das schöne Wetter spielte da wohl eine Rolle.
  • Die Beteiligten bei und direkten Beteiligungen an den 81 Gladiators-Korbpunkten in der ersten und zweiten Halbzeit (Reihenfolge an den Einsatzzeiten orientiert):  Dranginis 5+2,  Geist 7+12,  Gloger 13+8,  R.Hennen 0+0,  Bucknor 11+6,  Schmikale 0+5,  Smit 3+2,  Ilzhöfer 2+3,  Schmitz 0+0,  Grün 2+0.     
  • Till Gloger war zum zweiten Mal innerhalb von hundert Stunden Topscorer und imponierte unter anderem mit neun Zählern im.zweiten Viertel.  
  • Erfolgreichster Hagener war mit 18 Zählern Jannik Lodders.              
  • Bilanz sämtlicher Zweitliga-Begegnungen TR-HA und umgekehrt lautet nunmehr 3:2, in Trier 1:2.            
  • Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach fünf Saisonspielen:  Geist  104,  Bucknor 74,  Gloger 74,  Dranginis 43,  Schmitz 32.  


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