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Große Polizeikontrolle im Palastgarten und Bahnhofsviertel

Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Dienstag, 20. August, ab 16 Uhr mit einem Großaufgebot den Trierer Palastgarten und den Hauptbahnhof kontrolliert. Ziel war es, die Drogenkriminalität in beiden Bereichen zu bekämpfen
Mit einem Großaufgebot hat die Polizei im Palastgarten und im Bahnhofsviertel Personen kontrolliert. Foto: Polizei Trier

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei im Palastgarten und im Bahnhofsviertel Personen kontrolliert. Foto: Polizei Trier

Dem Einsatz waren Ermittlungen in den vergangenen Monaten vorausausgegangen. Hinweise aus der Bevölkerung sowie eigene Ermittlungsergebnisse zum Drogenhandel im Palastgarten und am Bahnhof veranlassten die Polizei Trier unter Federführung der Kriminaldirektion Trier eine eigene Ermittlungsgruppe (EG) einzusetzen. Am 20. Mai nahm die "EG Straße" ihre Arbeit zur gezielten Bekämpfung der Drogenkriminalität in der Innenstadt mit den Schwerpunkten Palastgarten und Bahnhofviertel auf. Dabei wurde sie regelmäßig von Einsatzkräften der Polizeiinspektion Trier und anderer Dienststellen des Polizeipräsidiums, der Bereitschaftspolizei und des LKA Rheinland-Pfalz unterstützt.

200 Ermittlungsverfahren eingeleitet

Bis zum 20. August  leitete die Staatsanwaltschaft circa 200 Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz ein. Darüber hinaus werden gegen einen Teil der Tatverdächtigen auch Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Ladendiebstahles geführt. Ein großer Anteil der Betäubungsmittel-Verfahren bezieht sich dabei auf die "Kunden" der Dealer, die sich des Erwerbs und Besitzes von Betäubungsmitteln strafbar gemacht haben.

Junge Käufer zeigen keine Reue

Das Hauptaugenmerk der Ermittlungen richtet sich jedoch derzeit gegen 24 verdächtige Dealer. Gegen 15 von ihnen hat die Staatsanwaltschaft Trier bereits Haftbefehle beim Amtsgericht Trier erwirkt. Ihnen wird angelastet, Drogen an Minderjährige abgegeben, gewerbsmäßigen Handel betrieben sowie unter 18-Jährige zum Verkauf von Betäubungsmitteln bestimmt zu haben. Vier Haftbefehle hatte die Polizei zeitnah schon vor dem Einsatz vollstrecken können. Auffallend viele Minderjährige und Heranwachsende wurden als Abnehmer der Drogen ermittelt, darunter viele Schüler, die in der Innenstadt zur Schule gehen. Laut Polizeiangaben zeigten viele der jungen Käufer keinerlei Unrechtsbewusstsein und wurden zum Teil zum wiederholten Male überführt.

Palastgarten abgesperrt

Bei der Kontrolle am 20. August wurden gezielt Personen kontrolliert. So sollten weitere Taten unterbunden und bislang unbekannte Täter identifiziert werden. Darüber hinaus sollen offene Haftbefehle vollstreckt und mehrere Wohnungen nach Beweismitteln durchsucht werden. Für einen Zeitraum von circa zwei Stunden hatten Polizeikräfte den Palastgarten teilweise abgeriegelt. Insgesamt wurden dort 29 Personen kontrolliert und durchsucht. Im Bereich des Trierer Hauptbahnhofs kontrollierten die Beamten 22 Verdächtige. Tatsächlich gelang es den Fahndern im Rahmen der aktuellen Kontrollen und Überprüfungen weitere sieben Haftbefehle zu vollstrecken. Eine weitere Person wurde vorläufig festgenommen, sechs Wohnungen wurden durchsucht. Illegale Drogen wurden nur in geringen Mengen sichergestellt. Im Rahmen der Kontrollen am Bahnhof wurde eine vermisste 15-Jährige angetroffen und konnte ihren Erziehungsberechtigten überstellt werden. Außerdem stellten die Polizisten zwei gestohlene Fahrräder sicher. RED


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