Claudia Neumann

Hilfe aus Trier für die Ukraine

Trier. Am Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine, startete ein Hilfstransport von Brüderkrankenhaus Trier aus in die Ukraine.
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Packen gemeinsam an für die Ukraine: Mahbub Mahbub aus der Schreinerei des BKT, BKT-Hausoberer Markus Leineweber, Jürgen Zoltowski und Ulrich Mathey von den Maltesern

Packen gemeinsam an für die Ukraine: Mahbub Mahbub aus der Schreinerei des BKT, BKT-Hausoberer Markus Leineweber, Jürgen Zoltowski und Ulrich Mathey von den Maltesern

Foto: Robert Herschler

Damit wird die seit 1990 bestehende gute Beziehung zwischen den deutschen Maltesern und dem osteuropäischen Land auf beeindruckende Weise unterstrichen.

 

Acht Männer hatten alle Hände voll zu tun, um all die Kartons mit medizinischer Berufsbekleidung, Bettlaken, OP-Wäsche, Haushaltsmaterialien und Nachtschränkchen – insgesamt rund 9 Tonnen Fracht - fachgerecht in den bereitstehenden 40-Tonner-LKWs zu verladen.

Selbst die über 70-jährigen Ulrich Mathey und Jürgen Zoltowski – beide arbeiten seit vielen Jahren ehrenamtlich für die Malteser - ließen es sich nicht nehmen anzupacken.

Zoltowski, der schon seit 1968 bei den Maltesern arbeitet, war bereits einmal vorher in der Ukraine und fand es damals »toll«, vor allem die Gastfreundschaft der Menschen dort.

Ulrich Mathey hingegen, der in seiner Funktion als Referent für den Auslandsdienst der Malteser in der Diözese Trier vor Ort war, hatte bereits 1991 die ersten Kontakte nach und innerhalb der Ukraine für die Malteser geknüpft und war seitdem mindestens zehn Mal dort. »Unsere Hilfe war besonders in der Zeit der großen weltpolitischen Wende Anfang der 90er Jahre wichtig, denn viele Menschen rutschten in deren Folge in die Armut«, berichtete er. »Nach der Maidan-Revolution 2014 erweiterten wir unsere Hilfsleitungen: durch Ausbildungen von Zivilisten in Erster Hilfe und durch das Angebot psychosozialer Dienste. Seit der russischen Invasion haben wir im ersten Jahr insgesamt 7.180 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine und Nachbarländer gebracht, um damit flüchtende, kranke und nahe der Frontlinie lebende Menschen zu versorgen.«

Insgesamt stimmen sich, so Mathey, »Nationale Malteserverbände in zwölf europäischen Staaten in ihrer Hilfe für die Ukraine ab.

« Markus Leineweber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses Trier, ergänzte: » Vor einigen Jahren konnte ich mir als Vorsitzender des Regionalcaritasverbandes selber ein Bild vor Ort über das Engagement von Maltesern und Caritas machen. Gerade bei Hilfstransporten in Krisengebieten ist es von großer Bedeutung verlässliche Partner zu haben, die über die notwendige Erfahrung und Verlässlichkeit verfügen, so dass die Hilfe auch dort ankommt, wo sie am Dringlichsten ist.«

 Solange der Krieg weitertobt, werden sicherlich noch weitere Hilfsgüter des BKT mit Hilfe der Malteser von Trier aus in die Ukraine gehen – wer die Entschlossenheit von Ulrich Mathey, Jürgen Zoltowski und Markus Leineweber erlebt hat, wird daran keinen Zweifel hegen.

Dazu Ulrich Mathey mit Blick auf die Menschen der Ukraine und seiner Mitstreiter: »Wir sind Schwestern und Brüder im Geiste sozialen Engagements und im Laufe der Zeit zu einer Familie geworden.« Wer möchte nicht Teil einer solchen Familie sein?


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