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Hohe Qualität, weniger Ertrag, neues Image

Wenn sie auf den 2015er Jahrgang zu sprechen kommen, geht bei den Mosel-Winzern der Daumen hoch. »Wir sind sehr zufrieden«, betont auch Rolf Haxel, Vorsitzender des Vereins Moselwein und Weinbaupräsident.
Sie starteten die neue Moselwein-Homepage offiziell (von links): Mosel-Weinkönigin Lena Endesfelder, Dirk Paulus (»Die Medienagenten) und Moselwein-Vorsitzender Rolf Haxel. Foto: Andreas Arens

Sie starteten die neue Moselwein-Homepage offiziell (von links): Mosel-Weinkönigin Lena Endesfelder, Dirk Paulus (»Die Medienagenten) und Moselwein-Vorsitzender Rolf Haxel. Foto: Andreas Arens

Die Qualität des aktuellen Jahrgangs wird schon mit denen von 1975/76, 1993 und 2003 verglichen. »Wir freuen uns auf knackige und gute Qualitätsweine«, frohlockte auch der stellvertretende Moselwein-Vorsitzende Gerd Knebel bei der Mosel-Herbstpressekonferenz am vergangenen Freitag in Kasel. Dabei war der der September war für die Winzer an Mosel, Saar und Ruwer noch eine echte Zitterpartie. Viele befürchteten einen erneuten Turbo-Herbst wie im vergangenen Jahr. Doch es gab dank eines Goldenen Oktobers ein Happy End.

"Spaß gemacht im Wngert zu stehen"

»Bei dem strahlenden Oktober hat es richtig Spaß gemacht, im Wingert zu stehen«, berichtete Moselwein-Chef Rolf Haxel, der in Cochem selbst einen Betrieb unterhält.  Einziger Wermutstropfen sei die insgesamt kleine Erntemenge, so Haxel weiter. Die gesamte Erntemenge wird auf rund 794.000 Hektoliter geschätzt. Das sind  fast 100.000 Hektoliter weniger als im Jahr 2014. Mit 721.000 Hektoliter entfallen knapp 90 Prozent der Produktion des 2015er Jahrgangs an der Mosel auf Weißwein.

Neues Image

Noch emotionaler, jünger und weiterhin authentisch will sich das Weinanbaugebiet Mosel unterdessen künftig präsentieren. Nach Broschüren, Anzeigenmotiven, ProWein-Messestand und Merchandisingartikeln ist nun mit dem neuen Internetauftritt ein weiterer wichtiger Schritt in der Umstellung auf das neue Design vollzogen. Die Krone im Logo fehlt künftig. »Mosel – Faszination Wein« heißt es jetzt ohne besondere Grafiken  schlicht. Das Besondere des Weinanbaugebiets mit seinen Steillagen und den großen Mühen, unter denen  die Trauben oft gelesen werden, rücken auch in der Imagewerbung in den Mittelpunkt. Unter anderem heißt es so auf der neu gestaltete Homepage unter der Adresse www.weinland-mosel.de: »Wein von Helden – Auf den steilsten Weinbergen Europas, in der ältesten Weinregion Deutschlands wachsen auf urzeitlichem Schiefergestein Spitzen-Rieslinge von verblüffender Eleganz und Mineralität heran....«

Alte Berufe hoch im Kurs

Sich besser zu verkaufen, das Individuelle mehr herauszustreichen, um so im Endeffekt auch höhere Preise erzielen zu können, macht Sinn. »Alte Berufe wie der des Winzers stehen wieder höher im Kurs«, hat auch die amtierende Mosel-Weinkönigin Lena Endesfelder aus Mehring ausgemacht. »Wein vom Winzer spielt wieder eine größere Rolle. Da weiß man im Gegensatz zu immer mehr anderen Lebensmitteln noch, was drin«, so die angehende Önologin weiter. Die neue Werbelinie für die Mosel, die sowohl bei Winzern, als auch bei Weinfachleuten und Verbrauchern überregional bereits sehr großen Anklang gefunden hat, wurde von den Gremien und der Geschäftsführung des Moselwein  mit der Werbeagentur »Die Medienagenten« aus dem pfälzischen Bad Dürkheim entwickelt. Deren Geschäftsführer Dirk Paulus, Geschäftsführer erläuterte in der Herbstpressekonferenz am vergangenen Freitag die Funktionen des neuen Online-Auftritts.  

Viele Möglichkeiten

Großformatige Fotos von Weinlandschaft und Winzern begrüßen den Nutzer beim Aufrufen der neuen Internetseite. Über eine Menüfunktion sind alle Unterseiten sofort anzusteuern. Das Format der Seite passt sich automatisch dem Gerät an, mit dem sie aufgerufen wird, ob stationär vom Desktopcomputer oder mobil via Tablet und Smartphone. Der Nutzer kann sich sowohl vertikal als auch horizontal in der Seite bewegen und Informationen über das Weinanbaugebiet, die Historie, die Geologie der Weinbergsböden oder die wichtigsten Rebsorten und Weinstile erhalten. Den Teilregionen Terrassenmosel, Mittelmosel, Obermosel, Saar und Ruwer sind jeweils einzelne Kapitel gewidmet. Kurze Filme sind in die einzelnen Themenbereiche eingebettet.

 Das ist noch geplant

Für das kommende Jahr sind weitere Ausbauschritte der Internetseite geplant: So werden sich mit einer Suchfunktion Adressen und Informationen zu allen Mitgliedsweingütern des Vereins und ihren Angeboten von Weinprobe bis zum Übernachtungsangebot finden. Ein Online-Shop für Merchandisingartikel sowie Fremdsprachenversionen des Internetauftritts in Englisch, Niederländisch und Französisch sowie in Chinesisch, Japanisch und Koreanisch sind ebenfalls in Planung.                          AA  


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