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IHK: Bei Exit-Strategie Grenzöffnung zu Luxemburg beachten

Die bisherigen Lockerungen für den Handel reichen aus Sicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier nicht aus. Schon jetzt sei absehbar, dass die regionalen Einzelhändler lediglich einen Bruchteil ihres normalen Umsatzes erwirtschaften könnten.
Foto: Archiv

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"Die aktuellen Lockerungen haben bislang nicht den notwendigen Impuls gegeben, um drohende Insolvenzen zu vermeiden. Das Kaufverhalten vieler Kunden ist nach Rückmeldungen aus dem Handel zögerlich und die Kundenfrequenz bleibt weit hinter dem zurück, was unter Hygienegesichtspunkten möglich und machbar wäre", heißt es von Seiten der IHK. Aus Sicht der IHK würde eine Öffnung auch großer Geschäfte, unter Berücksichtigung strikter Hygienestandards und Einsatz digitaler Instrumente, die Angebotsattraktivität stärken, mehr Kunden anziehen und Arbeitsplätze sichern, ohne die erreichten Erfolge bei der Pandemiebekämpfung zu gefährden.

Handel in der Region von Grenzschließung betroffen

Der Handel in der Region Trier sei außerdem erheblich von den Grenzschließungen von und nach Luxemburg betroffen. "Kunden aus dem Großherzogtum machen in grenznahen Orten oft ein Drittel der Kundschaft aus. Diese fehlt nach wie vor komplett. Manche Geschäfte erleiden daher alleine durch die Grenzschließung einen Umsatzeinbruch von bis zu 50 Prozent", so die IHK. Viele Geschäfte seien darüber hinaus erst aufgrund der grenzüberschreitenden Nachfrage entstanden. Der Wegfall der Luxemburger Kunden könnte deswegen, wenn er längere Zeit anhielte, besonders betroffene Händler durchaus in eine wirtschaftlich prekäre Lage bringen. "Die Erholung durch eine schrittweise Rückkehr zur Normalität des Marktes setzt folglich erst ein, wenn der grenzüberschreitende Individualverkehr wieder zugelassen wird. Eine Exit-Strategie muss daher auch die insbesondere für die Region Trier wichtige Grenzfrage berücksichtigen. Die Unternehmen benötigen dort eine klare Perspektive", heißt es von Seiten der IHK abschließend. RED
 


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