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In Trier ist der Wohnraum knapp

Die Uni Trier bietet seit diesem Jahr die Möglichkeit, mit dem Studium auch zum Sommersemester zu beginnen. Für die künftigen "Erstis" wird in den kommenden Wochen damit die Wohungssuche in Trier beginnen. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen…
Foto: Symbolbild/Pixabay

Foto: Symbolbild/Pixabay

"Der Wohnungsmarkt in Trier ist derzeit angespannt und preisgünstiger Wohnraum, insbesondere bei kleineren Wohnungen, ist sehr knapp. Studierende müssen folglich sehr lange suchen, bis sie eine geeignete Wohnung oder WG finden, die sie sich auch leisten können", so der Allgemeine Studierendenausschusses (AStA) auf WochenSpiegel-Anfrage. "Die hohen Mieten führen unweigerlich dazu, dass die Lebensqualität der Studierenden sinkt, da für Freizeitaktivitäten neben dem universitärem Alltag dementsprechend weniger Geld zur Verfügung steht."

Studenten müssen auf Wohnungsmarkt ausweichen

Laut einer Erhebung des Deutschen Studentenwerkes aus dem Jahr 2018 haben in Trier weniger als zehn Prozent aller Studierenden einen Platz in einem Wohnheim des hiesigen Studierendenwerkes. Dementsprechend müssen viele Studenten auf den Wohnungsmarkt in Trier ausweichen. Sehr schwierig ist es laut AStA oft für Studierende mit Migrationshintergrund oder ausländische Studierende: "Viele Vermieter reagieren erst gar nicht auf ihre Anfragen, wenn sie den Vor- und/oder Nachnamen lesen." 

"Entspannte" Wohnsituation

Für die meisten Studenten ist das Studierendenwerk Trier mit seinen fünf Wohnanlagen eine erste Anlaufstelle. Insgesamt 1.617 Studierende können hier untergebracht werden. Wie die Verteilung zum kommenden Sommersemester aussehen wird, ist noch nicht klar. "Die Nachfrage ist zum Sommersemsester geringer, als zum Wintersemesterbeginn. Die Belegung der Zimmer hat gerade erst angefangen, daher können wir hierzu noch keine Zahlen liefern", heißt es von Seiten des Studierendenwerkes auf WochenSpiegel-Anfrage. Generell schätzt man dort die Wohnsituation für Studenten in Trier "entspannt" ein.

"Wir sehen dringenden Handlungsbedarf"

Der AStA sieht das anders:  "Wir sehen dringenden Handlungsbedarf für mehr bezahlbaren Wohnraum auch von Seiten der Stadt Trier. Zum Beispiel könnte der Stadtrat eine höhere Sozialquote beschließen, durch die der Mindestanteil an Sozialwohnungen bei Neubauten festgeschrieben wird. Eine solche Sozialquote würde den Wohnungsmarkt entspannen und den Preisdruck reduzieren", heißt es und weiter: "Des Weiteren sollten die finanziellen Mittel des Bundes an die Länder für den Sozialwohnungsbau zweckgebunden werden und durch die Kommunen gezielter und kontrollierter eingesetzt werden. Ein solches Eingreifen der Stadt könnte auch die lokal erkennbaren Gentrifizierungsphänomene eindämmen und so den Milieuschutz weiterhin gewährleisten."

Keine Unterkunft gefunden

Sowohl AStA als auch Studierendenwerk bestätigen, dass es immer wieder Studenten gibt, die zu Semesterbeginn noch keine Unterkunft gefunden haben. Das Studierendenwerk verweist in diesem Fall nach eigenen Angaben auf die Wohnheime anderer Träger sowie den privaten Wohnungsmarkt. Studierende, die sich an den AStA wenden, wurden bisher über die Couchbörse des Referates für Soziales, die künftig über die AStA-Website abrufbar sein soll, weitervermittelt. "Generell verweisen wir auch noch auf die Aushänge an den schwarzen Brettern der Universität, die eigens für Wohnungsangebote eingerichtet wurden", heißt es.  


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