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Kfd ruft zur Kamagne gegen Prostitution auf

Deutschland ist zum Paradies der Frauenhändler geworden. Anlässlich des 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, nimmt der diözesane Arbeitskreis "Frauen stärken - Gewalt überwinden" in diesem Jahr das Thema Prostitution in den Blick.
Foto: Symbolbild/Fotolia

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"Seit der Reform des Prostitutionsgesetzes im Jahre 2002 ist Deutschland zu Europas Drehscheibe für Frauenhandel und zum Paradies der Sextouristen aus den Nachbarländern geworden. Das neue Prostitutionsgesetz, das 2017 in Kraft tritt, wird daran nur wenig ändern", schreibt die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Trier in einer Pressemitteilung. Die Gesamtzahl der Frauen, die in Deutschland in der Prostitution arbeiten, sei unbekannt. Einer Schätzung zufolge seien circa 400.000 Frauen in der Prostitution mit einem jährlichen Umsatz von 14,5 Milliarde Euro. Sie bedienten dabei circa 1,2 Millionen Männer täglich. "80 bis 90 Prozent der Frauen haben einen Migrationshintergrund und landen aus Armutsgründen in der Prostitution", so die kfd Weiter. Weltweit seien Frauenhandel und Prostitution heute, neben dem Waffen- und Drogenhandel, das Geschäft mit den höchsten Profitraten (über 1.000 Prozent). Das System Prostitution degradiere Frauen zur käuflichen Ware und überschattet die Gleichheit der Geschlechter. "Seit über zehn Jahren ist Prostitution in Deutschland ein Beruf wie jeder andere auch. Aber die Lebenssituation der Frauen ist schlimmer denn je. Viele arbeiten auch heute ohne Vertrag, werden ausgebeutet und unter Druck gesetzt. Sie erfahren täglich Gewalt. Daran muss sich dringend etwas ändern. Als Frauenverband sind wir herausgefordert genauer hinzuschauen und zu handeln", so Rita Monz, Vorstandsmitglied der kfd Trier. Der diözesane Arbeitskreis unterstützt deshalb die Unterschriftenaktion von Solwodi "Mach den Schluss-Strich! – Keine Frauensklaverei in Deutschland! und ruft zur Beteiligung an der Kampagne auf.


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