Seitenlogo
SP

Lyriker gestalten die Ringvorlesung der Universität

Erstmals wird die öffentliche Ringvorlesung der Universität Trier im Format einer Poetik-Vorlesung veranstaltet. Ol’ga Martynova eröffnet die Reihe am Mittwoch, 17. April.
Foto: Uni Trier

Foto: Uni Trier

Organisiert und konzipiert wird die Ringvorlesung in diesem Sommersemester von der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe "Russischsprachige Lyrik in Transition: Poetische Formen des Umgangs mit Grenzen der Gattung, Sprache, Kultur und Gesellschaft zwischen Europa, Asien und Amerika". 

Einblicke in literarisches Schaffen

In den sechs Poetik-Vorlesungen geben renommierte Autorinnen und Autoren anhand eigener Textbeispiele und deren Reflexion Einblick in die Prinzipien ihres literarischen Schaffens, der im anschließenden Werkstattgespräch weiter vertieft wird. Die Vorlesungen zum Thema "Lyrik heute: Existenz zwischen Sprachen und Kulturen" werden von international bekannten Lyrikern gehalten, die zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen stehen und vermitteln. Die sechs Lyriker bekommen zur Aufgabe, ihre Poetik vorzustellen und die Rolle von Sprache(n), zumal Mutter- und Fremdsprache(n) sowie damit zusammenhängender kultureller Eigen- und Fremdkontexte in Bezug auf ihre persönliche Biographie zu beleuchten.

Ol’ga Martynova eröffnet Reihe

Die Vorlesungsreihe eröffnet mit Ol’ga Martynova eine Autorin, die in Leningrad geboren ist, aber seit 1991 in Deutschland lebt und sich in den vergangenen Jahren auch innerhalb der deutschen Literaturszene einen Namen gemacht hat. Ol’ga Martynova ist Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2012 und Trägerin des Berliner Literaturpreises 2015. Ihr Schreiben steht zwischen den Sprachen und Literaturen – ihre poetische Prosa verfasst sie seit 2000 auf Deutsch, ihre Gedichte weiterhin auf Russisch, aber in enger Verbindung mit der internationalen sowie der deutschen Lyriklandschaft. In ihrer Poetik gewinnt die Sprache ein Eigenleben, zu dessen Medium und Objekt das dichtende Subjekt wird.  

Programm im Überblick 

  • 17. April: Ol’ga Martynova: Wie (un)persönlich ist die Sprache? 
  • 24. April: Yang Lian: Poetry Inbetweenness: Tradition, Exile and Modernity as basic conditions of Chinese poetry
  • 15. Mai: Michael Schmidt: “Messengers with news of light“: Dichtung aus drei Perspektiven 
  • 29. Mai: Yoko Tawada: Von Metaphernwäldern und flüchtigen Abenden 
  • 12. Juni: Ann Cotten: Kalifornische Erkundungen 
  • 19. Juni: Monika Rinck: ‚Tür auf – Tür zu – Tür auf‘ – Wiederholung zwischen Ideologie und Operette

Info 

Die Ringvorlesung wird mit dem Beitrag von Ol’ga Martynova am Mittwoch, 17. April, 18 Uhr, im Gebäude E (Hörsaal 9) der Universität eröffnet. Die anderen Vorlesungen finden jeweils mittwochs, 18 bis 20 Uhr, im gleichen Raum statt.   RED


Meistgelesen