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Miezen holen Elena Vereschako als Trainerin zurück

Das Geheimnis ist gelüftet, die wochenlange Suche und damit auch das Rätselraten haben ein Ende: Frauenhandball-Zweitligist DJK/MJC Trier hat Elena Vereschako als neue Trainerin verpflichtet. Mit der gebürtigen Weißrussin, die sich in den 2000er-Jahren große Verdienste in der Nachwuchsarbeit des Vereins erworben hat, wollen die Miezen zurück zu den Wurzeln. Neben der Weiterentwicklung der Bundesliga-Mannschaft soll die Talentförderung von Spielerinnen des Vereins und der gesamten Region intensiviert werden.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Elena Vereschako kam 1996 nach Trier und gehörte als Spielerin dem Meisterteam der Miezen von 2003 an. Im Jahr darauf beendete sie verletzungsbedingt ihre aktive Karriere und wechselte endgültig ins Trainerfach. Der Vertrag der 45-Jährigen ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. Miezen-Vorstand Jürgen Brech zeigt sich erleichtert, dass die wichtigste Personalie jetzt geklärt ist: "Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, Elena zurückzuholen. Sie hat sich große Verdienste in unserem Verein erworben und ist als Spielerin und Trainerin ein echtes Vorbild. Als sie für den DHB-Stützpunkt in Trier verantwortlich war, haben wir viele Talente entwickelt. Deshalb sind wir davon überzeugt, mit ihr die richtige Besetzung für diese Schlüsselposition gefunden zu haben."

"Es ist etwas Besonderes, Mieze zu sein"

In den vergangenen drei Jahren arbeitete die gebürtige Weißrussin, die längst im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft ist, mit großem Erfolg im Großherzogtum Luxemburg. Mit HB Museldall Grevenmacher feierte sie 2017 mit dem Double aus Pokalsieg und Meisterschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Die Verbindung zu den Miezen ist aber nie abgerissen, die Entwicklung "ihres Vereins" hat sie immer aufmerksam verfolgt.  Die Forderung, die sie an ihr zukünftiges Team stellt, hat sie selbst längst verinnerlicht:  "Es ist etwas Besonderes, Mieze zu sein." Und diese Einstellung, dieses Gefühl will sie ihren zukünftigen Schützlingen vermitteln und damit auch die Bindung zu Zuschauern und Sponsoren intensivieren.

Vereschako will Aufbauprogramm starten

Das Wir-Gefühl soll und muss natürlich auch über die sportliche Leistung entwickelt werden. "Wir wollen schnellen, athletischen und attraktiven Handball spielen", sagt die Mutter zweier Söhne. Das oberste Gebot lautet: "Teamgeist." Wunderdinge kann Vereschako, die in Weißrussland Meistertitel, Pokalsiege und reichlich internationale Erfahrung sammelte, nicht vollbringen. Bei den Miezen will sie ein Aufbauprogramm starten, für das sie Geduld einfordert: "Wir müssen wieder dahin kommen, mehr Spielerinnen aus der eigenen Jugend und der Region nach oben zu bringen. Es gibt einige vielversprechende Ansätze, denn in den vergangenen Jahren ist im Nachwuchsbereich gut gearbeitet worden. Aber es muss jedem klar sein, dass eine solche Entwicklung Zeit braucht. Die gesamte Miezen-Familie ist eingeladen aber auch gefordert, dieses spannende und für den Verein wichtige und zukunftsweisende Projekt zu begleiten und unterstützen. Mit dieser Aufgabe wollen wir sofort beginnen. Dafür brauchen wir die Fans und auch die Sponsoren. Um die kommende Saison erfolgreich zu gestalten, muss die Mannschaft noch ergänzt werden."

Am 15. Juli wird sie mit der Vorbereitung auf die Saison 2018/19 beginnen. RED


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