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Miezen kassieren überraschende Heimpleite gegen Lintfort

Das hatten sich die Trierer Miezen komplett anders vorgestellt: Mit 25:27 (14:15) musste sich der Frauenhandball-Zweitligist am Samstag Abend Liganeuling TuS Lintfort geschlagen geben.

Innerhalb der Anfangsphase legte das Team von Cristina Cabeza Gutiérrez los wie die Feuerwehr, führte nach zehn Minuten mit 7:3, in der Defensive machte die wiedergenesene Linsey Houben mit Andrea Czanik im Mittelblock einen konzentrierten und souveränen Eindruck, die 500 Zuschauer in der Arena waren sich der Kräfteverhältnisse sicher. Mit Beginn der elften Minute zog Gästetrainerin Bettina Grenz-Klein das Time-Out, veränderte die Abwehrformation und beorderte Marie Groetelaers für Nicole Hillig zwischen die Lintforter Pfosten.

Motor gerät ins Stocken

Zwei Umstellungen, die den Miezen-Motor gehörig ins Stottern brachten, die Gäste kamen nun zunehmend besser ins Spiel. Als die Hallenuhr Minute 15:51 anzeigte, legte Trierer Trainerin Cabeza Gutiérrez beim Stand von 10:7 die grüne Karte und zog das Team-Time-Out. Die Spanierin appellierte an die Stärken ihrer Mannschaft, die sie zuvor so gekonnt unter Beweis gestellt hatte. Doch den Gästen aus dem westlichen Rand des Ruhrgebiets gelang das Comeback, für Kockler war nun Eckelt im Miezengehäuse, aber auch sie konnte die freien Schüsse nicht entschärfen. Auch in der Defensive hatten die Triererinnen Sand im Getriebe, der TuS kam über schnelle Konter zum Erfolg, als die Hallenuhr Minute 22:15 zeigte, blinkte gleichfalls der 11:11 Ausgleich auf. Überragende Akteurin im Gästeteam war Rückraum Loes Vandewal, in Zwickau noch durch eine Lebensmittelvergiftung verhindert, netzte sie insgesamt zehnfach ein und hatte eine hundertprozentige Quote bei ihren sechs verwandelten Strafwürfen. Das Team von Trainerin Bettina Grenz-Klein spielte mit einer gehörigen Portion Chuzpe und Schnelligkeit, lag in Minute 26. mit 13:14 erstmals in Front. Sekunden vor dem Pausenpfiff kam es nochmal knüppeldick für die Miezen, was an diesem Abend bezeichnend war, Ramona Constantinescu stoppte ihre Gegegnspielerin, erhielt die Zeitstrafe und der resultrierende Strafwurf wurde von Vandewal mit der Sirene verwandelt. Auch der Beginn der zweiten Halbzeit stand im Zeichen des Aufsteigers, der TuS nutzte seine Chancen in der doppelten Überzahl für einen drei Tore Lauf zum 14:18. Die Verhältnisse hatten sich nun vollkommen veränert, nun waren es die Miezen, die sich aufbäumen mussten. Begünstigt durch deine doppelte Überzahl für Dings und van den Broek innerhalb der 39. Minute, war es Tina Welter die zum 19:20-Anschluss traf. Es entwickelte sich ein absolut offenes Spiel, bei dem die Miezen mit 20:23 vorerst das Nachsehen hatten.

Am Ende wird´s ganz eng...

Rund zehn Minuten vor dem Ende warfen die Moselstädterinnen nun nochmal alles nach vorne, als Lucia Weibelova mit ihrem achten Treffer per Strafwurf den Anschluss besorgte (25:26), stand die Arena Trier. 90 Sekunden vor Spielende stand Lintforts Nummer 6. van den Broek ebenfalls, nämlich goldrichtig und vollkommen frei. Mit ihrem neunten Treffer erzielte sie den Endstand von 25:27. Die anschließende Freude der Gäste über den ersten Saisonsieg kannte keine Grenzen, während in blauweiß allseits enttäuschte Mienen zu erkennen waren. "Wir müssen nun weiterarbeiten", analysierte Miezen-Trainerin Cabeza Gutiérrez, die sichtlich angefressen von der Niederlage war, "es ist das eingetreten, wovor ich in der vergangenen Trainingswoche stets gewarnt habe, nach der klaren Führung haben wir zu viele Fehler gemacht". Trotz der Niederlage, behalten die Triererinnen mit 7:5 Punkten ihren vierten Rang der Tabelle der Zweiten Bundesliga. Die Miezen sind am kommenden Samstag, 18 Uhr, in Schwaben beim TSV Haunstetten, aktuell Tabellenneunter, gefordert. Für die Miezen waren gegen Lintfort am Ball: Kockler, Eckelt - Constantinescu (4), Czanik (2), Greinert, Houben (1), Knoroz (1), Müller (2), Petrovska, Simon Varga (6/3), Weibelova (8/1), Welter (1). Quelle: www.mjc-trier.de


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