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Miezen verlieren in Bremen 23:32

"Da fahren wir 800 Kilomter durch die Republik und dann so was", haderte Interimstrainer Ralf Martin nach der 23:32 (14:18)-Niederlage des Frauenhandball-Zweitligisten DJK/MJC Trier bei Werder Bremen mit der Vorstellung seiner Schützlinge. Die Hanseatinnen, die vor dem Anpfiff nur drei Zähler vor den Miezen lagen, zeigten vor 350 Zuschauern einen deutlichen Leistungsunterschied auf.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Nach dem Rückzug von Hannover-Badenstedt ist der Klassenerhalt zwar vorzeitig gesichert, eine mentale Befreiung war nach dieser positiven Nachricht allerdings nicht festzustellen. "Wir haben erneut nicht gut verteidigt", stellte Martin fest, "vor allem gegen die mit viel Wucht vorgetragenen Attacken von den Halbpositionen haben wir nie ein Mittel gefunden." Obwohl gerade diese Stärke von Werder "Teil unserer Vorbereitung war." Der Spielablauf ähnelte sehr dem vorheriger Partien. Am Anfang konnten die Miezen nicht nur mithalten, sie gaben sogar den Takt vor. Durch Gabriella Szabo und Aaricia Smits legten die Gäste sogar vor und hielten bis zur 20. Minute mit, als die starke Vesna Tolic auf 10:11 verkürzte. Den ersten Knacks mussten die Gäste dann hinnehmen, als Jennifer Börsen mit dem Halbzeitpfiff auf 14:18 erhöhte. Und die beste Torschützin der Partie (7 Treffer) packte nach dem Seitenwechsel noch zwei Tore zum 14:20 nach – damit war das Spiel bereits entschieden. Denn in der Folge kamen die Miezen nie mehr näher als bis auf fünf Tore heran. Die Forderung von Miezen—Vorstand Jürgen Brech ("Wir wollen den Klassenerhalt nicht nur am Grünen Tisch sondern auch auf der Platte erreichen") konnte die Mannschaft jedenfalls (noch) nicht umsetzen. Dafür bleiben nur noch zwei Spieltage. Dabei hatte Martin taktisch alles versucht, den Bremer Lauf zu stoppen. Nach dem Start in 6:0-Deckung stellte er auf 5:1 um, danach hieß es wieder "Kommando zurück" – ohne durchschlagenden Erfolg. Die Gastgeberinnen waren "schneller, spritziger und wuchtiger" und demzufolge "kamen wir immer einen Schritt zu spät". Am Ende stand eine auch in dieser Höhe verdiente Niederlage. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) treten die Miezen in der Arena Trier zum letzten Heimspiel der Saison gegen den Aufstiegsaspiranten SV Union Halle-Neustadt an. "Auch wenn der Tabellendritte ein noch stärkerer Gegner ist als Bremen, in diesem Spiel wollen und müssen wir uns besser präsentieren", fordert Martin. Dieser letzte  Heimspieltag ist wieder als "Spieltag der Schulen" deklariert – einer gemeinsamen Aktion der Sparkasse Trier und der Trierer Miezen. Die Miezen laden, unterstützt und gefördert von ihrem langjährigen Topsponsor Schüler ein, das Spiel zu besuchen und die Mannschaft lautstark zu unterstützen.  Die Schulklasse, die die meisten Anmeldungen verzeichnet, wird von den Miezen besucht und gewinnt eine Trainingsstunde im Rahmen des Sportunterrichts.  

Statistik

Werder Bremen: Alexandra Meyer, Meike Anschütz – Merle Heidergott (4), Jana Schaffrick (1), Lena Thomas, Jordis Mehrtens, Lena Janssens (6), Marieke Heilmann (1/1), Rabea Neßlage (4), Nele Osterthun, Isabelle Dölle (6), Jennifer Börsen (7/3), Alina Otto (2/1), Pia Louisa Döpke (1/1). DJK/MJC Trier: Melanie Eckelt, Yuko Minami (33./bei einem Siebenmeter) – Angela Petrovska (0), Hannah Sattler (1), Linsey Houben (1), Andrea Czanik (2), Vesna Tolic (6), Aaricia Smits (1), Joline Müller (4), Gabriella Szabo (4/1), Maja Zrnec (3), Ramona Constantinescu (0), Tina Welter (1). Schiedsrichter: Christian Kroll/Emanuel Oliver Polke Zuschauer: 350 RED


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