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Mosel Musikfestival trifft Industriekultur

Zum ersten Mal präsentiert sich das Mosel Musikfestival an so ungewöhnlichen Spielstätten wie einem Wasserkraftwerk, einem Bunker, einem Busdepot und einer Stanzhalle. Weltstars wie junge Talente werden an diesen Industriestätten sowie weiteren Konzertorten ein breites Musikspektrum bieten.
Der Chor Tenebrae: Seine Konzerte haben in England Kultstatus. Am 30. August singt er in Trier. Foto: Sim Canetty Clark

Der Chor Tenebrae: Seine Konzerte haben in England Kultstatus. Am 30. August singt er in Trier. Foto: Sim Canetty Clark

Auch die Pressekonferenz des Mosel Musikfestivals 2018 fand an einem ungewöhnlichen Ort statt. Im dunklen Gewölbekeller des Weinguts Cantzheim begrüßte Intendant Tobias Scharfenberger die zahlreichen Pressevertreter, Partner und Sponsoren. Vom 13. Juli bis zum 3. Oktober 2018 präsentiert sich das Musikfestival mit 64 Konzerten an 45 Spielstätten von der Saar bis zur Untermosel. "Das Festival, das es bereits seit 33 Jahren gibt, wird in den folgenden Jahren als Neuerung nun immer ein eigenes Thema erhalten", verkündete Tobias Scharfenberger. Für 2018 lautet das Thema "Industriekultur".

Motto des Kultursommers als Steilvorlage

Das Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz bot dem Nachfolger von Hermann Lewen eine Steilvorlage. Was bleibt, hat sich der neue Intendant Tobias Scharfenberger gefragt, das Programm des Mosel Musikfestivals 2018 gegen den Strich gebürstet, und dennoch Liebgewonnenes bewahrt und ausgebaut. Scharfenberger entdeckte ungewöhnliche Spielorte wie das Dhronkraftwerk in Leiwen, den Bundesbank-Bunker in Cochem, das Holzschnittlager der Firma Leyendecker Trier, das Busdepot der Stadtwerke Trier und die Stanzhalle der Firma Natus Trier.

Konzerte von Kit Armstron, Arcadi Voldos und Dorothee Mields

Dennoch fehlen Konzertorte wie Klöster, Kirchen und Kapellen, Weingüter, Ruinen und die beliebten Open-Airs nicht. Mit Verve musizieren dort Solisten wie Weltklassepianist Kit Armstrong und Bariton Thomas E. Bauer, der russische Ausnahmepianist Arcadi Volodos, die brilliante Sopranistin Dorothee Mields, Thomas Quasthoff als Jazzsänger, Roberto Prosseda am seltenen Pedalflügel, der eloquente Dominique Horwitz und die geniale Berliner Lautten Compagney sowie das britische Vokalensemble Tenebrae Choir.

Junge Talente und Newcomer auf der Bühne

Natürlich wollen auch junge Talente und Newcomer 2018 wieder die Bühne erobern, und sie tun es: der britische Jazzpianist Anthony Strong etwa oder der schottische Gitarrist Sean Shibe, die hochtalentierte Pianistin Jamina Gerl oder die Jugend-musiziert-Preisträger von Klanglabor sowie die Musiker des Landesjugendjazzorchesters und des Bundesjugendjazzorchesters.

Neues Kinderprogramm

Sommersprossen heißt ein brandneues Programm für Kinder und Jugendliche. Die Schweizer Künstlervermittlerin Andrea Schläfli hat diese Reihe für das Festival entwickelt. In Percussion-Workshops, Familienkonzerten, aufregenden Spaziergängen und einem Malwettbewerb können Kinder und Jugendliche mit Eltern und Großeltern tief in das Abenteuer Musik eintauchen. JM/RED


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