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Mozarts Meisterwerk "Don Giovanni" feiert Premiere

Das Theater Trier eröffnet seine Musiktheatersaison mit Mozarts Meisterwerk "Don Giovanni". Die Premiere findet am Samtag, 29. September, im Großen Haus des Theaters statt.
Carl Rumstadt in der Rolle des Don Giovanni. Foto: Marco Piecuch

Carl Rumstadt in der Rolle des Don Giovanni. Foto: Marco Piecuch

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Don Giovanni ist unaufhörlich auf Reisen. Nach einer langen Abwesenheit, die ihn durch ganz Europa bis in die Türkei führte, und unzähligen Liebesabenteuern, kommt er in seine Geburtsstadt zurück. Jean-Claude Berutti zeigt Mozarts Meisterwerk aus dem Blickwinkel der Unbeständigkeit dieses Reisenden, der zwar wieder in die Heimat zurückgekehrt ist, doch stets nach Veränderung strebt. Don Giovanni ist ein wahres Perpetuum mobile, der immer auf der Suche nach dem Unmöglichen ist. Kaum in Sevilla angekommen, geht er einen Schritt zu weit und verstößt ein letztes Mal gegen gesellschaftliche Konventionen. Selbst als ihm ganz am Ende die Hölle droht, bereut er nicht: Nicht um alles in der Welt möchte er seine letzte Reise versäumen. Das Existentielle, das Schreiten am Abgrund, all das ist in der tiefgründigen Musik Mozarts stets präsent, in deren Strudel man unweigerlich gerät. Man spürt den kraftvollen Sog des drohenden Untergangs, aus dem in sanften, beinahe einlullenden Melodien der Charme Don Giovannis Rettung zu versprechen scheint. Doch auch er wandelt am Abgrund.
Was ist Freiheit? Wo ist die Grenze? Don Giovanni ist immerfort auf der Suche nach neuen Liebesabenteuern, die feinsäuberlich auf einer Liste dokumentiert werden. Störungen duldet er nicht; er folgt unbeirrbar seinem Plan ? und schreckt dabei auch nicht davor zurück, den Komtur zu töten, den Vater seines nächsten Ziels Donna Anna. Diese will sich mit ihrem Verlobten Don Ottavio rächen. Auch Donna Elvira sucht Rache, da sie von Don Giovanni sitzen gelassen wurde. Doch ihre Liebe bleibt groß. So groß, wie die Hoffnung, den Frevler zu ändern. Derweil schreckt Giovanni nicht davor zurück, das Bauernmädchen Zerlina am Tage ihrer Hochzeit mit Masetto verführen zu wollen. Auf einem Maskenball, zu dem Giovanni alle einlädt, will er seine Liste der Eroberungen um Zerlina erweitern. Der Wunsch nach Rache bleibt auch bei ihr und Masetto nicht aus. Und Don Giovannis ständiger Begleiter Leporello ist es leid, immerzu als Aufpasser, Handlanger und Fußabtreter benutzt zu werden. Aber für alle bleibt Don Giovanni unantastbar. Erst der steinerne Gast, die Statue des getöteten Komturs, führt sein Ende herbei.

Premiere und Info

Das Stück feiert am Samstag, 29. September, um 19.30 Uhr Premiere im Große Haus des Trierer Theaters. Generalmusikdirektor Jochem Hochstenbach hat die musikalische Leitung  inne und Operndirektor Jean-Claude Berutti ist für die Inszenierung verantwortlich. Infos sowie weitere Vorstellungstermine gibt es auf der Internetseite des Theaters. RED


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