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Mutterhaus: Keine Lösung für Kinderonkologie

Trotz intensiver Bemühungen des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen ist es bislang nicht gelungen, Nachfolger für zwei Kinderonkologen zu finden, die Ende März und Ende Juni 2019 das Klinikum verlassen haben (wir berichteten). Auch wenn eine ärztliche Kollegin nun zur Prüfung als Kinderonkologin Anfang August zugelassen ist, klafft eine personelle Lücke in der stationären Versorgung krebskranker Kinder.
Foto: Archiv

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Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), der als oberstes Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen Qualitätsstandards für Krankenhäuser in Deutschland vorgibt, verlangt für den Bereich der Kinder-Hämato-Onkologie drei Kinderärzte, die eine spezielle Ausbildung in diesem Teilbereich haben. Über diese Vorgaben kann das Klinikum sich nicht hinwegsetzen. Diese Einschätzung teilen auch das Landesgesundheitsministerium und die Kostenträger in Rheinland-Pfalz.

Zusammenarbeit mit Klinik in Homburg 

Die Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Mutterhaus arbeitet demzufolge – wie auch schon  in der Vergangenheit – sehr eng mit der Kinderonkologie des Universitätsklinikums Homburg zusammen und steht weiterhin in intensivem Austausch unter anderem mit dem Förderverein krebskranker Kinder Trier e.V., dem Landesgesundheitsministerium und den Krankenkassen.

"Keine Alternative"

"Die verantwortlichen Ärzte der Kinder- und Jugendmedizin und die Leitung des Klinikums Mutterhaus bedauern außerordentlich, dass die betroffenen Familien die Anstrengung auf sich nehmen müssen, nach Homburg zu fahren. Zum Wohle der kleinen Patienten und in der Verantwortung bestmöglicher Versorgung  gibt es jedoch dazu keine Alternative", heißt es in einer Pressemitteilung des Krankenhauses. Nach Angaben des Klinikums sei die ambulante kinderonkologische Versorgung durch einen kinderonkologischen Oberarzt und durch die Fachärztin, die ihre Weiterbildung mit der Prüfung Anfang August erfolgreich abschließen kann, gewährleistet. "Das Klinikum Mutterhaus kämpft weiter dafür, krebskranke Kinder stationär versorgen zu können und sucht weiter intensiv nach Kinderonkologen," heisst es abschließend in der Presseerklärung. RED


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