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Netzwerk will junge Familien unterstützen

Im Hochwald haben nicht nur Eltern von Schülern und Kindergartenkindern kompetente Ansprechpartner.
Sie sind mit dabei beim neuen Netzwerk für den Hochwald (v. l.): Marita Krist (Lebensberatung), Daniela Becker (DKJS), Hebamme Sabine Zender (vorne), Ruth Römer-Meyer (SKF), Frauenärztin Angelika Scholz, Christoph Eiffler (MGH), Simone Hahn (SRZ) und Karen Alt (Hafen). Foto: Schmieder

Sie sind mit dabei beim neuen Netzwerk für den Hochwald (v. l.): Marita Krist (Lebensberatung), Daniela Becker (DKJS), Hebamme Sabine Zender (vorne), Ruth Römer-Meyer (SKF), Frauenärztin Angelika Scholz, Christoph Eiffler (MGH), Simone Hahn (SRZ) und Karen Alt (Hafen). Foto: Schmieder

Ein neues Netzwerk für den Raum Hermeskeil, Kell am See und Thalfang hat werdende Mütter und ihre Familien im Blick. Sie sollen bestmöglich unterstützt werden, was vor allem mit Blick auf zwei Themen drängt: die weiten Wege, mit denen Schwangere seit Schließung der Geburtsstation im Hermeskeiler Krankenhaus leben müssen und zu wenige Nachsorgeangebote infolge des Hebammennotstands.

Familien im Fokus der Arbeit

Die Partner des Netzwerks – wie in Hermeskeil SRZ, Hafen, MGH und Lebensberatung – haben aber nicht nur angehende Eltern im Blick. Sie möchten Ansprechpartner sein für alle jüngeren Familien – und das von deren Zusammenfinden an bis zum Tag, an dem sie auch in einer Kindertagessstätte (Kita) Unterstützung finden. Damit schließt sich eine Lücke des Betreuungsangebots im Raum Hermeskeil. Denn einen "runden Tisch Jugend" für Schüler ab der Grundschule und Jugendliche gibt es schon seit Jahren und seit 2013 auch den "Hafen" für die Kita-Zielgruppe.

Familien wie früher gibt es nicht mehr

Im neuen Netzwerk sollen sich Familien "von Anfang an willkommen fühlen", bringt Ruth Römer-Meyer von der SKF-Schwangerenberatung die gemeinsame Zielsetzung auf den Punkt. Und sie sollten auch nicht nur bei etwaigen Problemen wissen, an wen sie sich wenden können, betont die Hermeskeiler Frauenärztin Angelika Scholz. Demnach ist es eines der vordringlichsten Ziele des Netzwerks, Familien einfach Punkte anbieten zu können, "wo man sich treffen kann und Ansprechpartner hat, wenn man Hilfe braucht". Marita Krist von der Lebensberatung vor Ort weiß, dass die Fragen, mit denen angehende oder junge Eltern konfrontiert werden, vielschichtig sind. Ebenso wie die jeweiligen familiären Situationen, die ja auch vom ersten bis zu weiteren Kindern oder mit Blick auf die jeweilige berufliche Vereinbarkeit sehr unterschiedlich seien. Dass junge Familien heute zunehmend auf Unterstützungsangebote wie das neue Netzwerk angewiesen sind, ist laut MGH-Leiter Christoph Eiffler der allgemeinen Entwicklung zu einer "Individualitätsgesellschaft" geschuldet. "Familien, wie man sie früher hatte, gibt es heute nicht meh", bekräftigt auch Krist. URS


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