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Neue Form der Wertschätzung kommt gut an

Der Kreismusikverband Trier-Saarburg hat sich für teils 70-jähriges musikalisches Engagement erstmals im Rahmen eines Ehrungsempfangs in der Kreisverwaltung Trier-Saarburg bedankt.

Musiker, die seit bis zu 70 Jahren aktiv sind, verdienen es, angemessen gewürdigt zu werden. Der Kreismusikverband (KMV) Trier-Saarburg hat sich daher etwas Neues ausgedacht. Erstmals lud er zu einem Ehrungsempfang in den Sitzungssaal der Verwaltung ein. Und das kam bei Geehrten und Ehrenden sehr gut an. Landrat Günther Schartz und Achim Hallerbach, seit 2018 Nachfolger im Amt des Präsidenten des Landesmusikverbandes (LMV) Rheinland-Pfalz, lobten die Idee. Vor allem aber dankten sie den Musikern. Zu vorab erhaltenen Ehrennadeln des LMV erhielten sie nun Urkunden, teils handgeschrieben, und demnächst gibt's persönliche Fotos – nur mit Landrat, Präsident und dem KMV-Vorsitzenden Tim Kohley. 

Kulturelles Engagement unverzichtbar

Sie würdigten unabhängig voneinander kulturelles Engagement als einen unverzichtbaren gesellschaftlichen Beitrag. Gemeinsames Musizieren verspreche nicht nur Erholung, Ausgleich vom täglichen Stress und Harmonie, betonte Kohley. Es gehöre ebenso dazu, Vereine "zu hegen und zu pflegen", sich um den Nachwuchs zu kümmern und sich darüber hinaus zu engagieren. Damit das auch künftig möglich ist und vor allem finanzierbar bleibt, braucht es laut Schartz und Hallerbach dringend das seit Jahren von Verbänden geforderte Kulturfördergesetz. Ausgaben dafür müssten als kommunale Pflichtaufgabe eingeordnet werden und nicht als freiwillige Aufgabe, für die Gemeinden auf Bewilligungen angewiesen sind. Der immense Einsatz vor Ort müsse dringend unterstützt werden, so Schartz. Hallerbach, Landrat von Neuwied, hält das schon mit Blick auf Kosten wie für Instrumente und Kleidung für unverzichtbar. Es brauche stabile Rahmenbedingungen, Wertschätzung, Respekt und Attraktivität. Für junge Leute ebenso wie für diejenigen in den mit wachsenden Anforderungen konfrontierten Vorständen.  

Wertschätzung motiviert

Wertschätzung motiviert auch die drei seit mehr als 70 Jahren aktiven Klarinettisten. Abgesehen vom "Lieblingsinstrument", so Arnold Fusenig (83), verbindet sie ihr Engagement im Ortsverein, in der Jugendarbeit oder auf Verbandsebene. Walfried Schramm (83) schätzt darüber hinaus die Kameradschaft. Und was Winfried Anton (81) motiviert, dürfte für alle drei gelten: "Weil es mir Spaß macht." Die Idee für den Ehrungsempfang, umrahmt von einem Bläserquartett der Kreismusikschule, hatte Kohleys Vorgänger Erwin Berens, neu ernannter Ehrenvorsitzender des KMV. Ihm gehören laut Geschäftsführer Hermann-Josef Stolz etwa zirka 3800 Aktive in 91 Musikvereinen (MV) an. Nächster Termin: ein Gala-Konzert des Kreisorchesters am Sonntag, 24. November. 

Ehrungen 

  • 70 Jahre: Walfried Schramm, Greimerath; Arnold Fusenig, Igel; Winfried Anton, Langsur.
  • 60 Jahre: Josef Kruft, Pluwig; Günter Britten, Irsch; Erwin Weber, Langsur; Erich Quint, Osburg.
  • 50 Jahre: Albert Rausch, Helmut Philippi aus Pluwig; Jürgen Herber, Ursula Schuh aus Igel; Guido Eberhard, Kenn; Eckhart Jullien, Klaus-Peter Müller aus Zewen; Vinzenz Schuster, Peter Gilz aus Kreuzweiler-Dilmar.
  • 40 Jahre: Manfred Kaypinger, Marc Kaypinger, Andreas Schons, Eric Jochem, Elke Drechsler, Patrick Weber, Ruth Birringer aus Ayl; Ilona Hacken, Thomas Reichart aus Igel; Christian Michels, Osburg; Margarethe Peter-Konz, Palzem; Bettina Philipp, Reinsfeld, Silke Burckhardt, Sonja Hagen, Ralf Plein, Katja Plein-Füssel aus Zewen; Markus Welsch, Helmut Pesch aus Wintersdorf.
Außerdem wurden zwei Dirigenten geehrt:
  • Gilbert Schellen, MV Irsch-Saar, für 30 Jahre
  • Michael Ittenbach, Feuerwehrkapelle Pluwig, für 20 Jahre.
URS


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