SP
Neue Perspektiven für die neuropsychologische Forschung
"Damit stehen für die Forschung in bestimmten Bereichen in Trier Infrastruktur und Methoden zur Verfügung, die sonst nur an Standorten mit Universitätsmedizin zu finden sind", erläutert Gregor Domes, Professor für Biologische und Klinische Psychologie an der Universität. Er sieht in der Kooperation ein großes Potenzial. Professor Domes forscht zur Psychobiologie des Stresses, unter anderem zu Faktoren der Stressanfälligkeit und zu Reaktionen auf psychische Belastungen. Ein weiterer Schwerpunkt sind psychische Störungen und Entwicklungsstörungen und deren Auswirkungen auf soziales Verhalten, etwa im Spektrum des Autismus.
Dem Gehirn bei der Arbeit zusehen
"Wir erweitern bei unseren Untersuchungen die hervorragende Ausstattung der Radiologie des Brüderkrankenhauses um eigene Geräte. So ist es uns möglich, über den üblichen diagnostischen Verwendungszweck der MRT hinausgehend Probanden Bilder, Texte und Filme zu präsentieren und Messungen der neuronalen Aktivität vorzunehmen", erläutert Domes den Einsatz der MRT im Forscheralltag. "Wir können damit dem Gehirn gewissermaßen bei der Arbeit zusehen und wichtige Einsichten in bestimmte Funktionen des Gehirns erhalten. Uns interessiert besonders, wie das Gehirn soziale Informationen verarbeitet und in welcher Weise diese Verarbeitungsprozesse bei Menschen mit Autismus oder sozialen Ängsten verändert sind. Das Ziel ist letztlich die Entwicklung und Optimierung therapeutischer Ansätze zur Behandlung."Kooperation als zentraler Baustein
Für die Forschungsvorhaben, die außerhalb der regulären Betriebszeit stattfinden, steht ein hochmodernes, volldigitales 3-Tesla Hochfeld MRT zur Verfügung, das ansonsten der Patientenversorgung zu Gute kommt. Professor Willinek der auch Chefarzt des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin ist, verfügt über langjährige Erfahrung mit der innovativen Technik. "Wir verbinden hier Kompetenz und technisches Know-how", so Professor Willinek. Der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel, freut sich sehr über die Fortsetzung der Kooperation und sieht darin ein wichtiges Signal im Rahmen der Wissenschaftsallianz Trier: "Diese Forschungskooperation ist ein zentraler Baustein für den Ausbau unseres 'Gesundheits'-Schwerpunkts in Trier. Wir setzen damit ein Element meines Positionspapiers um und folgen damit zugleich einer Empfehlung der Expertenkommission im Rahmen des Hochschulzukunftsprogramms für das Land Rheinland-Pfalz. Weitere Bausteine folgen."Kompetenzen vor Ort vernetzen
Auch Markus Leineweber, Hausoberer des Brüderkrankenhauses, freut sich, dass mit dieser Kooperation die Mitgliedschaft des Krankenhauses in der Wissenschaftsallianz konkrete Gestalt annimmt. "Es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass wir die Kompetenzen vor Ort vernetzen wollen, um den interdisziplinär-wissenschaftlichen Dialog zu fördern. Wir sehen darin einen wichtigen Beitrag, die hohe medizinische Versorgungsqualität unseres Hauses auch auf Dauer zu gewährleisten und weiter zu entwickeln." REDMeistgelesen
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