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Neuer Name für Grundschule St. Paulin

"Drei, zwei, eins" ? Rote, gelbe und blaue Luftballons steigen in die Höhe. Während die vielen Kinder die Ballons loslassen, enthüllen Schulleiterin Jutta Claes und Wolfgang Müller (Schulabteilung des Bistums Trier) ein Schild: "Grundschule am Dom" steht darauf. So lautet der neue Name der ehemaligen "Bischöflichen Grundschule St. Paulin" in Trier. Und nicht nur der Name setzt die Verbindung zum Trierer Dom.

Die freiwillige Ganztagsschule mit musikalischem Schwerpunkt steht auch in Kooperation mit der Dommusik in Trier. Die Umbenennung feierte die Schulgemeinschaft gemeinsam mit Vertretern des Trierer Doms und des Bistums Trier am 26. September mit einem Festakt, mit vielen tänzerischen und musikalischen Beiträgen durch die Grundschüler, sowie einem Gottesdienst im Trierer Dom.

"Es ist eine gute Namensänderung für ein tolles Kooperationsprojekt", sagt Wolfgang Müller. Die Grundschule am Dom sei eine "Ganztagsschule auf hohem Niveau", die gleichzeitig die Kinder an die Dommusik heranführen könne. Denn der Trierer Dom, erklärt Dompropst Prälat Werner Rössel, stehe für viel mehr "als nur ein Bauwerk aus rund 1.700 Jahre alten Steinen". Die Gottesdienstfeiern über all die Jahrhunderte seien eine "wichtige Größe". Und ein bedeutender Teil davon sei auch die Musik.

Die Umbenennung steht im Rahmen der Veränderung des Schulkonzepts, das sich während der letzten acht Jahre entwickelt hat. 2006 zog die Schulgemeinschaft aus der Trierer Paulinstraße in die Dominikanerstraße um, in unmittelbare Nähe des Trierer Doms. Im Januar 2007 weihte der damalige Bischof Dr. Reinhard Marx die Schule offiziell ein. Die Kooperation mit der Dommusik und der besondere musikalische Schwerpunkt sowie die Ganztagsschule waren mit dem neuen Schulgebäude eine Neuerung. In der Folge übernahm die Dommusik einige Unterrichtsstunden. Zudem wurde die Ward-Methode in den Unterricht eingeführt: Dabei wird, ausgehend vom christlichen Menschenbild, dass jeder Mensch einzigartig sei, besonderer Wert auf Einzelförderung gelegt. Zu den Elementen der Ward-Methode gehören unter anderem Melodien und Lieder, Rhythmus sowie Stimm- und Gehörbildung. Seit 2013 ist das Ganztagsangebot der Grundschule nicht mehr verpflichtend, sondern freiwillig. Auch die Chorarbeit der Dommusik entwickelte sich. 2010 wurden aus einem großen Chor zwei: Die Trierer Domsingknaben und der Mädchenchor am Trierer Dom, bei denen zusammen heute insgesamt über 120 Mädchen und Jungen singen. Die Verbindung mit der Schule sei auch eine Möglichkeit, Nachwuchs für die Chöre zu gewinnen, erklärt Domkapellmeister Thomas Kiefer. "Und ich freue mich immer, wenn ich aktuelle und ehemalige Schülerinnen und Schüler im Dom singen höre", sagt Schulleiterin Jutta Claes.

"Nomen est omen", der Name ist ein Zeichen. So war der Gottesdienst überschrieben. Mit der Umbenennung zur "Grundschule am Dom" ist ein Zeichen der Kooperation gesetzt. Sie steht am Ende der achtjährigen Entwicklung. Die Kooperation soll noch viele Jahre bestehen. Denn, so fasst Domkapellmeister Thomas Kiefer zusammen: "Mit der Verbindung der Schule und der Dommusik haben wir gemeinsam etwas Gutes erreicht, etwas ganz Tolles." Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.grundschule-am-dom.de und www.dommusik-trier.de.


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