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"Piaf": Stück um Edith Piaf feiert Premiere am Theater Trier

Das Schauspiel "Piaf" von Pam Gems feiert am 27. Oktober Premiere am Theater Trier. Das Stück handelt von der Geschichte und dem Leben der Edith Piaf.
Foto: FF

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Vor über 100 Jahren, am 19. Dezember 1915, wurde in Paris Edith Giovanna Gassion geboren, die Jahre später als die Sängerin Edith Piaf zu Weltruhm gelangte. Ihre Herkunft aus einem gewalttätigen Milieu konnte sie nie verleugnen und ihre Lieder spiegelten immer wieder die großen Tragödien ihres Lebens wider. Die britische Autorin Pam Gems hat den Mythos "Piaf" für die Bühne bearbeitet und zeichnet in ihrem gleichnamigen Stück das Portrait der ungewöhnlichen Frau, der einzigartigen Künstlerin und ihrer grandiosen Chansons, für die sie noch heute geliebt wird: "La vie en rose", "L’accordéoniste", "Milord" und natürlich "Non, je ne regrette rien". Die Mutter von Edith Gassion war eine italienische Straßen- und Kaffeehaussängerin, die ihr Kind schnell an die Großmutter weiterreichte, der Vater war Straßenakrobat. Edith wuchs bei den Großmüttern auf und zog später mit ihrem Vater durch Frankreichs Straßen. Mit acht Jahren erblindete sie, fand jedoch später ihr Augenlicht wieder. Sie sang in Clubs, Kasernen und Hinterhöfen, bis sie 1935 von Louis Leplée, dem Besitzer eines Revuetheaters auf dem Montmartre, entdeckt wurde. Er engagierte sie und gab ihr den Künstlernamen "La môme Piaf" ("die Spatzen-Göre"), ab 1936 nannte sie sich Edith Piaf. Bald folgten wichtige öffentliche Konzerte, erste Schallplattenaufnahmen und erste Rundfunkauftritte. Als Leplée 1936 ermordet wurde, verdächtigte man Piaf und sie kam für kurze Zeit in Untersuchungshaft. Damit geriet sie zum ersten Mal in die Skandalpresse und ihre Karriere erlitt vorerst einen heftigen Rückschlag. Die Begegnung mit Raymond Asso war ausschlaggebend für ihre weitere Laufbahn, die nun immer mehr an Fahrt aufnahm, so dass sie Ende der 30er Jahre auf einem ersten sicheren Höhepunkt angelangt war. Nun begann ihr wirklich triumphaler Aufstieg als "die Piaf". Es begann aber auch das Lebensdrama aus Leidenschaft und zerstörerischen Liebesgeschichten, aus dem permanenten Wechselbad von Licht und Schatten. Edith Piaf wird gespielt und gesungen von Vasiliki Roussi, die mit dieser Rolle bereits am Theater Lübeck, am Theater Thüringen sowie am Alten Schauspielhaus in Stuttgart viele tausende Zuschauer begeisterte. Der Regisseur Ulf Dietrich eröffnete die laufende Saison auf der Studiobühne des Theaters mit seiner vom Publikum gefeierten Inszenierung von Richard Alfieris "Sechs Tanzstunden in sechs Wochen". Die Premiere des Stücks findet am Samstag, 27. Oktober, um 19.30 Uhr im Großen Haus des Trierer Theaters statt. Karten und weitere Termine gibt es hier. RED


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