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Premiere für Trainer Ralf Martin bei der SG Kirchhof

Nach einer mehrwöchigen Talfahrt mit nur noch zwei Siegen aus zehn Spielen ist die DJK/MJC Trier in der 2. Frauenhandball-Bundesliga in die akute Abstiegszone gerutscht. Als direkte Konsequenz erfolgte die Trennung von Trainer Andy Palm. Die Interimslösung heißt Ralf Martin.
Foto: Symbolbild/Archiv

Foto: Symbolbild/Archiv

Der 55-Jährige trainiert von Hause aus die Herren (Rheinlandliga) und die C-Mädchen der MJC in der Oberliga. Das wird auch so bleiben - bei Terminüberschneidungen wird er von seinen Co-Trainern Christoph Steil (Männer) und Fabian Schreiner (Mädchen) vertreten. Doch diese Aufgaben treten jetzt erst einmal in den Hintergrund. Vorrang hat der Klassenerhalt der Miezen, die am Samstag (7. April, 18 Uhr) in der Stadtsporthalle in Melsungen bei der SG Kirchhof antreten müssen.

"Wir müssen besser spielen als zuletzt"

"Auf jeden Fall ein gutes Spiel machen und uns damit die Chance eröffnen, zwei Punkte mitzubringen", nennt Martin die Zielsetzung für das Gastspiel im Hessischen. Die Gastgeberinnen belegen mit 22:22 Punkten und damit fünf Zählern Vorsprung auf die Miezen den siebten Platz. Trier liegt mit 17:25 nach Pluspunkten gleichauf mit Zwickau, Bremen und Hannover auf dem 12. Rang. Martin ist überzeugt: "Der Qualitätsunterschied zwischen dem Mittelfeld und der Abstiegszone ist nicht groß, deswegen ist es realistisch einen Sieg anzustreben. Dazu müssen wir aber besser spielen als zuletzt." Vorstand Jürgen Brech ist sicher, dass Martin der Richtige ist: "Ralf hat uns schon einmal in einer schwierigen Situation gerettet. Er weiß, was er tut. Die Mannschaft muss jetzt eine Reaktion zeigen."

Schalter schnell umlegen

Bei sieben noch ausstehenden Spielen ist sicher noch genübend Zeit, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen, aber nach vier Niederlagen in Serie muss der Schalter schnell umgelegt werden. In Kirchhof besteht die Chance dazu, wie auch der 35:32-Hinspielsieg gezeigt hat. Die Formkurven beider Teams liefen in den vergangenen Wochen aber gegensätzlich, denn die Hessinnen gewannen drei ihrer letzen vier Spiele. Herausragend bei der SG ist Diana Sabljak. Die Kroatin, die den Miezen aus ihrer Zeit bei den Vulkanladies noch bestens bekannt ist, führt die Torjägerinnenliste der Liga mit 192 Toren an. Die 25-Jährige ist dabei sowohl aus dem Rückraum als auch vom Siebenmeterpunkt sehr treffsicher. Eine weitere feste Größe in der Offensive ist Kreisläuferin Dionne Visser - die Holländerin erzielte im Hinspiel zwölf Treffer. Gefahr droht auch von den Flügeln. Über rechts kommt die Polin Karolina Bijan (62 Tore), über links Christin Kühlborn (84).

Miezen müssen zu alter Form zurückfinden

Die Miezen werden zu alter Form zurückfinden müssen, wenn sie in die Erfolgsspur zurückfinden wollen. Frei von Personalsorgen ist aber auch Interimscoach Ralf Martin nicht. Fraglich ist der Einsatz von Torfrau Melanie Eckelt (Rückenprobleme). Joline Müller verpasste berufsbedingt einige Trainingseinheiten, Tina Welter steht wegen ihres Grundwehrdienstes in Luxemburg erneut nicht zur Verfügung. Nach ihrer Schulteroperation wird Dora Simon Varga weiterhin ausfallen. RED


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