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Reichweite der Anzeigenblätter weiter gestiegen

Die deutschen Anzeigenblätter können ihre Reichweite weiter steigern. Mit einer durchschnittlichen Ausgabe erreichen die Wochenblätter rund 50 Millionen Menschen in Deutschland. Das entspricht einer Reichweite von 68,9 Prozent, wie aus den aktualisierten Daten der Studie "Anzeigenblatt Qualität" des Bundesverbands Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) hervorgeht.
Anzeigenblätter. Foto: FF

Anzeigenblätter. Foto: FF

"In einer sich schnell wandelnden Medienlandschaft belegen diese Spitzenwerte die wachsende Bedeutung der Anzeigenblätter", sagt Sebastian Schaeffer, stellvertretender Geschäftsführer und Leiter Markt- und Mediaservice des BVDA.

Lesedauer steigt an

Auch bei der Leser-Blatt-Bindung konnten die kostenlosen Lokalmedien deutlich zulegen. 2015 gaben noch 61,4 Prozent der Leser an, dass sie ihr Anzeigenblatt "sehr stark" oder "stark" vermissen würden, wenn sie es nicht mehr erhalten könnten. 2017 liegt dieser Wert bei 68,4 Prozent. Der Anteil der Leser, die ihr Anzeigenblatt zweimal, dreimal und öfter in die Hand nehmen, hat mit 60,4 Prozent sogar deutlich zugenommen (52,1 Prozent im Jahr 2015). Diese Werte korrespondieren mit der durchschnittlichen Lesedauer, die auf 28,4 Minuten gestiegen ist.

Vertrauenswürdigkeit hoch

Interessant ist, dass die Leser den kostenlosen Lokalblättern inmitten der hitzigen Auseinandersetzung zwischen "Fake News", "Lügenpresse" und "alternativen Fakten" eine hohe Vertrauenswürdigkeit attestieren. Die Berichterstattung wird als glaubwürdig angesehen und diese Glaubwürdigkeit hat mit über 76 Prozent (LpA) weiter zugenommen. "Die überwältigende Mehrheit der Menschen ist der Ansicht, dass die Lokalberichterstattung glaubwürdig und unvoreingenommen ist. In solchen Zeiten sind dies unschätzbar wertvolle Pfunde", betont der stellvertretende BVDA-Geschäftsführer Sebastian Schaeffer.

Nützlich und informativ

Auch Werbung in Anzeigenblättern wird in besonderem Maße als nützlich und informativ wahrgenommen. Menschen, die gern mehr zu Angeboten des Einzelhandels wissen wollen, informieren sich bevorzugt im Anzeigenblatt (56 Prozent). Mehr als 88 Prozent der deutschsprachigen Gesamtbevölkerung geben zudem an, Beilagen in Anzeigenblättern zu lesen. Fast 74 Prozent tun dies mindestens einmal pro Woche.

Facebook und App

Erstmalig wurde im Rahmen der Studie "Anzeigenblatt Qualität" auch eine Analyse zu den Online-Aktivitäten der deutschen Wochenblattverlage durchgeführt. Diese Daten belegen, dass die im Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter organisierten Verlage online die Nase vorn haben. So sind 70 Prozent der BVDA-Verlage auf Facebook vertreten – für nicht im Verband organisierte Verleger trifft dies auf weniger als 40 Prozent zu. Eine mobil optimierte Website haben über 68 Prozent der BVDA-Verlage – im Vergleich zu 41 Prozent aller Nicht-BVDA-Verlage.

E-Paper

Mit über 83 Prozent bieten alle deutschen Anzeigenblattverlage den Menschen die Möglichkeit, die Inhalte des Wochenblatts in der digitalen Form des E-Papers (nach)zu lesen.

Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter

Der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter (BVDA) ist die Spitzenorganisation der Anzeigenblattverlage in Deutschland. Gemeinsam mit den beiden anderen Verlegerverbänden hat er seinen Sitz im Haus der Presse in Berlin. Dem BVDA gehören 222 Verlage mit insgesamt 886 Titeln und einer Wochenauflage von 64,7 Millionen Exemplaren an. Damit repräsentiert der BVDA rund 75 Prozent der Gesamtauflage der deutschen Anzeigenblätter. Anzeigenblätter sind nach BVDA-Definition Presseprodukte, die kostenlos mindestens einmal wöchentlich an die Haushalte eines fest umrissenen Gebiets nahezu flächendeckend verteilt werden. Ihr Vorzug liegt in der hohen Haushaltsabdeckung sowie der großen Lokalität. Anzeigenblätter weisen im Schnitt 30 bis 40 Prozent redaktionelle Inhalte auf. Auch der TW-Verlag WochenSpiegel ist Mitglied im BVDA.


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