"Stadtgrün naturnah": Totholzbiotop auf dem Petrisberg
Es klingt zunächst paradox, doch Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen der Natur. Viele Insekten profitieren davon, ob als Nahrung, Versteck, Brutstätte oder Baumaterial. Außerdem verbessert das Totholz durch die Rückgabe wichtiger Nährstoffe die Qualität des Waldbodens. In diesem Sinne trifft auch die Stadt Vorkehrungen auf ihren Freiflächen. Es werden beispielsweise Stämme als Habitate liegengelassen oder Reste von gefällten Bäumen als sogenannte Hoch- und Wurzelstubben erhalten. Hirsch- und der Nashornkäfer Unterschlupf bieten Im Frühjahr dieses Jahres wurde ein Totholzbiotop auf dem Petrisberg angelegt. Hier sollen speziell zwei Artengruppen gefördert werden: der Hirsch- und der Nashornkäfer. Diese beiden Insektenarten bevorzugen unterschiedliche Habitate. So fühlt sich der Hirschkäfer in den eingegrabenen Wurzelstubben wohl und der Nashornkäfer macht es sich lieber in der angrenzenden Fläche mit Hackschnitzeln aus Holzresten gemütlich. Vergangene Woche wurde ein weiteres Element angelegt: ein Zaun aus Totholz. Dieser Blickfang soll das Betreten der Fläche zum Schutz der Insekten einschränken und stellt einen zusätzlichen Lebensraum für weitere Waldbewohner dar. RED/PA