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Stärken herausstellen und Chancen ergreifen

Carmen Moser, die neue Vorsitzende des Gewerbeverbands Schweich, will sich mit dafür einsetzen, dass die Stadt ein attraktiver Einkaufs- und Wohnort bleibt.
Carmen Moser, die neue Vorsitzende des Gewerbeverbandes Schweich, am Stefan-Andres-Brunnen, einem Wahrzeichen der Stadt. Foto: Schmieder

Carmen Moser, die neue Vorsitzende des Gewerbeverbandes Schweich, am Stefan-Andres-Brunnen, einem Wahrzeichen der Stadt. Foto: Schmieder

Erst seit drei Jahren in Schweich – und schon Vorsitzende des Gewerbeverbands. Das zeugt von einem beachtlichen Vertrauensvorschuss der Mitglieder, die Carmen Moser im September wählten. Mit ein Grund dafür dürfe sein, dass sie nicht wirklich neu ist an der Römischen Weinstraße. Sie stammt vielmehr aus Trier, wo sie auch Architektur studierte. Kurz nach dem Abschluss zog es sie allerdings nach Stuttgart sowie später nach Wien und Salzburg, wo sie 23 Jahre lebte und wie all die Jahre in ihrem Beruf arbeitete.  

Zurück in die Heimat

Vor drei Jahren kehrte die Mutter zweier erwachsener Söhne dann wieder "zurück in die Heimat", an die Mosel. "Dinge ändern sich", nennt sie den Grund dafür. Für Schweich entschied sie sich, weil ihre Schwester dort seit vielen Jahren lebt und ihr die Stadt schon immer gut gefiel. Als selbstständige Immobilienmaklerin war es für sie selbstverständlich, dem Gewerbeverband beizutreten und sich in Arbeitskreisen sowie seit zwei Jahren im Vorstand einzubringen. Aber auch aus persönlichen Erwägungen ist es ihr sehr wichtig, sich am eigenen Wohnort zu engagieren und etwas zu bewegen. Denn es ist ihr bewusst, dass für ein intaktes Umfeld auch jeder Einzelne gefordert ist: "Man muss etwas dafür tun, dass Leute sich hier wohl fühlen - eine Stadt muss leben!" 

Carmen Moser im Interview

Was bestärkt Sie in ihrem ehrenamtlichen Engagement? Carmen Moser: "Der Gewerbeverband macht sehr viel für Schweich und engagiert sich weit über ein reines Vereinsengagement hinaus. Eines unserer Hauptziele ist die dauerhafte Attraktivität der Stadt. Um deren Zukunft und damit Lebensqualität für die Menschen vor Ort zu sichern, ist es wichtig, früh genug etwas für tun. Doch die Leute müssen auch erkennen können, was wir alles organisieren: von den Verkaufsoffenen Sonntagen über Kreativmarkt und Weihnachtsaktionen bis zum Spielefest. Vielen ist gar nicht bewusst, dass ohne den Gewerbeverband über das Jahr hinweg eine ganze Menge fehlen würde." Was sind aus Ihrer Sicht wertvolle Stärken des Gewerbeverbands? "Man ist ja nur gemeinsam stark. Und im Gewerbeverband in Schweich gibt es viele kreative Köpfe. Und daher gibt es auch immer wieder neuen Input. Und der kommt wiederum den Mitgliedsbetrieben zugute, für die sich der Gewerbeverband einsetzt. Außerdem klappt die Zusammenarbeit mit Vertretern der Stadt und Stadtratsmitgliedern sehr gut. Da kooperieren Leute, weil sie auch etwas weiterbringen wollen. Es nützt ja nichts, wenn man jammert. Man muss selbst die Initiative ergreifen. Und man muss mit Leidenschaft dabei sein – dann funktionieren die Dinge auch." Welches sind die Stärken der Stadt? "Schweich ist eine attraktive Stadt. Die Leute leben gern hier und Kunden kaufen gern hier ein, wofür kostenlose Parkplätze einen zusätzlichen Anreiz bieten. Wir als Gewerbeverband wollen, dass das so bleibt. Aber dafür muss man auch immer etwas tun. Einem Hauptthema, wie dem Online-Handel, setzen die vielfach inhabergeführten Geschäfte, Handwerksbetriebe, Winzer und Gastronomen einiges entgegen: vom Service mit zuvorkommender persönlicher Beratung bis zum vielfach selbst ausgebildeten Fachpersonal oder der Unterstützung von Vereinen und Initiativen. Ähnlich offen und flexibel gilt es Herausforderungen wie durch Abriss und Neubau der Moselbrücke zu begegnen. Es ist immer besser, wenn man agiert als nur zu reagieren." Wo sehen Sie Potential, das es zu nutzen gilt? "Im Gewerbeverband geht es uns ja auch um eine gute Aufenthaltsqualität vor Ort. Doch man muss etwas dafür tun, dass Leute sich hier wohl fühlen und gerne in Schweich wohnen. Ich persönlich sehe da vor allem am Moselufer Chancen, die es zu ergreifen gilt. In Schweich gibt es keinen Park. Doch es könnte – und das schon für wenig Geld - ein schönes Moselvorland geschaffen werden. Passagiere von Flusskreuzfahrtschiffen, die bisher an einem wenig ansprechenden Uferstreifen an Land gehen, könnte beispielsweise eine Baumallee in die Stadt führen. Und der Schweicher Yachthafen sollte besser an die Stadt angebunden und ins Bewusstsein von Gästen, Urlaubern, Wanderern und Radfahrern gerückt werden. Auch hier schlummert noch viel Potential. Abschließend kann man feststellen, dass Schweich noch ausbaufähig ist – in viele Richtungen. Und ich freue ich mich, mit dem Gewerbeverband etwas für Schweich bewegen zu können."

Über den Gewerbeverein

  • Der Gewerbeverein Schweich hat über 140 Mitgliedsbetriebe aus Handel, Handwerk und Dienstleistungsunternehmen. 
  • Nächstes Highlight: Am 3. November laden die Schweicher Händler zum verkaufsoffener Sonntag ein!
URS


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