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Trierer Feuerwehrmann leitet Hilfsteam in Beirut

Florian Zonker, Mitglied der Berufsfeuerwehr Trier, ist derzeit mit der privaten Hilfsorganisation @fire in Beirut zum Hilfseinsatz nach dem Explosionsunglück. In @fire haben sich Feuerwehrwehrleute aus ganz Deutschland auf freiwilliger Basis organisiert, um bei Katastropheneinsätzen weltweit Hilfe zu leisten.

Florian Zonker leitet in Beirut ein 13-köpfiges Rettungsteam von @fire. Die Hilfskräfte aus ganz Deutschland sind seit Donnerstag vor Ort. Sie haben Suchhunde mit dabei, die in den Trümmern der Explosionskatastrophe nach Überlebenden suchen. Zonkers Aufgabe besteht darin, die Einsätze mit den lokalen Hilfskräften und Behörden zu koordinieren, den Personaleinsatz und die Logistik zu planen. Die Hilfe sei sehr willkommen und werde auch gebraucht, sagt Zonker im Telefongespräch, als er gerade von einem Termin mit dem Gouverneur kommt: „Wir sind mit offenen Armen empfangen worden.“ Die Zerstörung in Beirut sei gewaltig, beschreibt er die Lage. Im direkten Umfeld in einem Radius von rund 500 Metern habe die Explosion die Gebäude komplett zerlegt, im Radius von weiteren zwei bis drei Kilometern gebe es große Schäden an Gebäuden. „Es ist Wahnsinn, welche Kräfte da gewirkt haben müssen“, sagt Zonker. Der 34-Jährige, der in Waldrach lebt, ist seit zwölf Jahren bei @fire und war 2010 bereits bei dem schweren Erdbeben in Haiti in einem Einsatz vor Ort. „Man kann helfen und zugleich seinen Horizont erweitern“, so beschreibt er seine Motivation zur Arbeit in der Hilfsorgansation. Florian Zonker ist Bauingenieur und arbeitet bei der Berufsfeuerwehr im gehobenen Dienst in der Abteilung vorbeugender Gefahrenschutz. Für den Einsatz in Beirut hat die Verwaltung ihn vom Dienst freigestellt, er bekommt aber weiterhin seine Bezüge. Zonker rechnet damit, dass das Hilfsteam bis zum Wochenende oder Anfang der Woche vor Ort gebraucht werden wird. @fire ist eine gemeinnützige Organisation, in der Wehrleute aus ganz Deutschland ehrenamtlich arbeiten. Die Organisation ist auf Spenden angewiesen für die Vorbereitung ihrer Einsätze in der Katastrophenhilfe, Ausbildung und Ausrüstung. Die Spendenmöglichkeiten sind dargestellt auf Webseite https://www.at-fire.de/spenden. Fotos: Presseamt Trier (RED)


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