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Über 800 Kilometer für den guten Zweck geradelt

Stolze 835 Kilometer durch die Großregion um Rheinland-Pfalz, das Saarland, Belgien, Luxemburg und Frankreich führte die bereits 20. Auflage der Fairplaytour, die in diesem Jahr am 15. Juni in Bitburg begann und am 23. Juni in Konz endete.

Die Fairplaytour ist kein Radrennen, bei dem der Stärkste und Schnellste gewinnt. Die überwiegend jungen Teilnehmer lernen auf dieser außergewöhnlichen Radtour den fairen Umgang miteinander. Auch das Kennenlernen der Großregion und deren gute Zusammenarbeit und die Auseinandersetzung mit vielen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit stehen im Fokus. Seit Beginn sind fast 4.000 Schüler mitgefahren und haben der Kilometerzahl nach 96 Mal die Erde umrundet. Dabei kamen mehr als 3,2 Millionen Euro an Spendengeldern zusammen.

Erlös geht an Schule in Ruanda

In diesem Jahr wurde während der Tour Geld für den Bau und die Ausstattung von vier Klassenräumen und Sanitäranlagen an einer Schule in Ruanda gesammelt. Hier kam die stolze Summe von 33.000 Euro zusammen. Parallel wurden an den Tourschulen durch die Aktion Lebensläufe der deutschen Welthungerhilfe 90.000 Euro für deren Arbeit in Burundi gesammelt. Bei dieser Aktion versuchten die Teilnehmer in 30 Minuten so viele Kilometer wie möglich zu laufen. Für jeden erlaufenen Kilometer spendeten Sponsoren einen vorher vereinbarten Betrag. Tourinitiator und Mitorganisator Herbert Ehlen ist stolz auf die erbrachte Leistung. "Ich wollte mit der Fairplaytour die Welt ein bisschen besser machen", fasste er die Idee hinter dem Projekt zusammen. Viele der Teilnehmer hätten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung einen gewaltigen Schub bekommen. "Man kann nicht oft genug Danke sagen", so der Vorsitzende der Europäischen Sportakademie, Georg Bernading im Rahmen der diesjährigen Abschlussveranstaltung der Tour in der Arena Trier. Bernading schloss in seinem Dank auch die vielen Partner, Helfer und Sponsoren ein.

Bleibende Werte geschaffen

Staatssekretär Randolf Stich überbrachte als Vertreter der Landesregierung die Grüße von Innenminister Roger Lewentz. Der Effekt sportlicher Großveranstaltungen wie der Deutschlandtour oder der Tour de France sei schnell vorbei. Aber die Fairplaytour schaffe bleibende Werte und Erinnerungen, sagte Stich in seinem Grußwort. "So eine Veranstaltung lebt von den Ehrenamtlichen", betonte der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe und dankte besonders den Lehrern für ihr Engagement. Sie seien die Motivatoren.

Ruandatag in Trier

Leibe freut sich bereits auf die Ausrichtung des rheinland-pfälzischen Ruandatages in Trier am 21. September kommenden Jahres. Ein Höhepunkt der von Sportreporter Andreas Arens moderierten Veranstaltung war eine Gesprächsrunde mit Teilnehmern einer Projektreise durch Ruanda und Burundi in diesem Sommer. Diese zeigten sich tief beeindruckt von der Entwicklung, die das Land in den vergangenen Jahrzehnten genommen habe. Die Hauptstadt sei schon sehr fortschrittlich. "Dass man mit kleinen Beiträgen auch Großes erreichen kann, motiviert uns", sagte Teilnehmer Kaspar Portz vom Verein "Bekond Aktiv". 18 Schulen hat man mit Hilfe aus Rheinland-Pfalz in Ruanda bislang gebaut. "Aber Ruanda ist immer noch ein sehr armes Land", so die langjährige Tourteilnehmerin Naemi Breier. Es gibt noch viel zu tun.

Fairplaytour auch im nächsten Jahr

Umrahmt wurde die Veranstaltung von den akrobatischen Kunststücken von Schülern der Graf-Salentin Schule in Jünkerath. Auch im kommenden Jahr wird es wieder eine Fairplaytour geben. Weitere Infos gibt es hier. MW


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