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Update zur Hochwasserlage im Kreis

Die Hochwasserlage im Kreis Trier-Saarburg hat sich in der Nacht zu Freitag stabilisiert. Alle relevanten Pegel fallen langsam aber stetig. Alle Evakuierungsmaßnahmen sind seit Donnerstag, 21.30 Uhr abgeschlossen. Zum Glück mussten bisher keine Toten beklagt werden. Zwei Menschen wurden bei einem Gebäudebrand am Donnerstagnachmittag in Kordel leicht verletzt.
Zugang zum Zurlaubener Moselufer wegen Hochwasser gesperrt.   Symbolfoto: Neumann

Zugang zum Zurlaubener Moselufer wegen Hochwasser gesperrt. Symbolfoto: Neumann

In den Ortschaften an der Sauer stehen aktuell noch über 130 Keller und Gebäude unter Wasser, die nun von den Feuerwehren ausgepumpt werden. In Kordel sind noch nicht alle Bereiche zugänglich, sodass hier auch noch Boote zum Einsatz kommen. Außerdem müssen hier erst die Gebäude auf ihre Standsicherheit überprüft werden. Zusätzlich müssen die Wege von und nach Kordel freigeräumt und gesichert werden. Hier kommen auch das THW sowie die Bundeswehr zum Einsatz. Für diesen Einsatz sind am Freitagmorgen noch über 600 Kräfte im Einsatz. Etwa 300 davon kamen in der Nacht aus Baden-Württemberg zur Unterstützung und Ablösung der örtlichen Einsatzkräfte, die über 30 Stunden am Stück im Einsatz waren. In der morgendlichen Lagebesprechung gab es Applaus für die Leistung der Einsatzkräfte aller Hilfsorganisationen. Die Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde Trier-Land kann seit Donnerstag über Notstromaggregate notdürftig sichergestellt werden. Hier appelliert die Einsatzleitung an die Bevölkerung, den Trinkwasserverbrauch auf das Nötigste zu reduzieren. Die VG-Verwaltung teilt mit "Entgegen eines derzeit kursierenden Gerüchts ist die Qualität des Trinkwassers in Trier-Land nach Auskunft des Wasserwerks Trier-Land nicht beeinträchtigt. Das Wasser muss nicht abgekocht und kann bedenkenlos genutzt werden." Außerdem wird dringend von Fahrten in die Hochwassergebiete, besonders Kordel und das Sauertal, abgeraten, damit die An- und Abfahrtswege der Einsatzkräfte frei bleiben. In vielen Überschwemmungsgebieten besteht außerdem immer noch Lebensgefahr. Zusammen mit Behörden und Energieversorgern wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die etwa 1000 evakuierten Bewohner schnellstmöglich zurück zu ihre Häusern bringen zu können. Sobald dies ohne Gefahr möglich ist, wird die Bevölkerung der jeweiligen Orte informiert.


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