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Von Trier nach Rumänien: Weihnachtstrucks gestartet

Als einer der allerersten bundesweit hat der Johanniter-Regionalverband Trier-Mosel am Montag, 17. Dezember, seine 664 Hilfspakete auf die Reise zu Bedürftigen nach Südosteuropa geschickt. Befüllt durch eine lange Menschenkette konnte der ehrenamtlich gefahrene Riesensattelzug mit mehr als doppelt so vielen Paketen wie letztes Jahr starten.

Bis buchstäblich auf den allerletzten Drücker sind die  Menschen in diesem Jahr auf den Johanniter-Weihnachtstrucker "aufgesprungen": Noch am Abholtag, einen Tag nach dem offiziellen Sammelstopp, kamen verschiedene Spender mit Nachzügler-Paketen, teils noch als der große Sattelschlepper schon vor der Dienststelle in der Trierer Loebstraße stand. Dort haben ein gutes Dutzend Helfer fast drei Stunden lang bis in den Abend hinein die exakt 664 Hilfspakete per Hand aus dem Johanniter-Foyer in den großen LKW verladen. Fast zehn Tonnen Hilfsgüter haben die Menschen in der Region dafür gespendet, Schulklassen, Kitagruppen, Vereine und Einzelgeber. Gesammelt wurde außer in Trier unter anderem in Ehrang, Schweich, Waldrach, Hermeskeil, Bitburg, Wittlich, Morbach, Konz und Saarburg.

Johanniter fahren Stationen in Nordrumänien an

Die Pakete mit Grundversorgungsgütern fahren in diesem Jahr von Trier über den Sammelpunkt in Landshuth per Konvoi nach Nordrumänien. Dort fahren die Johanniter rund 200 Verteilstationen - überwiegend Schulen - an. Im vergangenen Jahr wurden so über 19.000 Päckchen in den Norden des Landes gebracht. Der Trierer Regionalvorstand Daniel Bialas, der selbst schon vor Ort war, erklärt: "Die Lebensumstände vieler Menschen aus der breiten Unterschicht dort sind, man kann es nicht anders sagen, absolut katastrophal. In manchen Bergdörfern herrschen Zustände wie bei uns vor 200 Jahren."

Hilfe für "Saison-Waisen"

Johanniter und Landes-Kenner Manfred Emmerling erzählt: "In Rumänien leben auch viele 'Saison-Waisen': Da es in einigen Regionen kaum Arbeit gibt, gehen viele Eltern für Wochen oder Monate ins Ausland, um dort zu arbeiten. Nicht immer sind Großeltern in der Nähe, die die zurückgelassenen Kinder unterstützen. Viele von ihnen sind ganz auf sich allein gestellt und müssen irgendwie sehen, wie sie sich selbst versorgen", berichtet er erschüttert. Auch ihnen versuchen die Johanniter mit der Aktion zu helfen. "Dass wir von Trier aus im zweiten Jahr schon 664 Familien durch den Winter helfen können, macht mich richtig stolz auf die Menschen in unserer Region", freut sich Bialas.

WochenSpiegel-Pakete

Auch die WochenSpiegel-Mitarbeiter haben sich in diesem Jahr an der Johanniter-Hilfsaktion beteiligt und fünf Pakete gepackt. In einer Serie begleiten wir eines der Pakete auf seiner Reise von Trier nach Nordrumänien. RED


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