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Zahl der Industrieunternehmen und deren Beschäftigte steigt

Die Industrie in der Region Trier entwickelt sich positiv. Zu diesem Ergebnis kommt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier in ihrem Industriereport Region Trier.
Foto: Symbolbild/Archiv

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Zwischen 2006 und 2016 hat sich die Zahl der regionalen Industriebetriebe (mit 20 und mehr Beschäftigten) demnach von 290 auf 325 erhöht. Deren Beschäftigtenzahl ist im gleichen Zeitraum von rund 32.400 auf 37.450 gestiegen und der Industrieumsatz hat von 7,5 auf rund 10 Milliarden Euro zugelegt. Diese Entwicklungen meldet die IHK nach Auswertung aktuell verfügbarer Daten des Statistischen Landesamts.

"Die regionale Industrie hat sich strukturell im vergangenen Jahrzehnt gut entwickelt und steht auch konjunkturell blendend da", sagt IHK-Chefvolkswirt Matthias Schmitt. "Die Auftragsbücher sind derzeit prall gefüllt, die Kapazitätsauslastung im produzierenden Gewerbe erreicht Spitzenwerte und auch die Geschäfts- und Exporterwartungen sind nach oben gerichtet", sagt Schmitt weiter.

Regionales Gewerbe weist Besonderheiten auf

Im Vergleich zur rheinland-pfälzischen Industrielandschaft weist das regionale verarbeitende Gewerbe einige Besonderheiten auf, berichtet die IHK Trier. So beschäftigen die regionalen Industriebetriebe im Durchschnitt weniger Mitarbeiter und haben einen ausgeprägten Produktionsschwerpunkt im Vebrauchsgüterbereich. Insbesondere die Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken sowie Tabakwaren, sind in Eifel, Hunsrück, Hochwald und an der Mosel tätig.

Kleine und mittelständische Unternehmen dominieren

"Im regionalen verarbeitenden Gewerbe dominieren die kleinen und mittleren Unternehmen zahlenmäßig. Unsere Industrieunternehmen produzieren tendenziell auch stärker für den Binnen- als für die Auslandsmärkte. Das schlägt sich in einer Exportquote von rund 30 Prozent nieder, die deutlich unter dem rheinland-pfälzischen Wert von über 50 Prozent liegt", erläutert Schmitt. Laut IHK führt dies einerseits dazu, dass die regionale Konjunkturentwicklung vor extremen Einbrüchen geschützt ist. Die Größen- und Branchenstruktur trägt andererseits aber wohl auch zu einem eher unterdurchschnittlichen Abschneiden der Region bei einigen Innovationsindikatoren wie der Zahl der Patentanmeldungen, dem Beschäftigungsanteil von MINT-Experten oder der Höhe von Forschungs- und Entwicklungsausgaben bei.

"An dieser Stelle müssen wir gemeinsam ansetzen", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer, "wir brauchen eine breite Unterstützung der digitalen Transformation auf Unternehmensebene und bessere Rahmenbedingungen für innovative Investitionen. Voraussetzungen hierfür sind beispielsweise der intelligente Ausbau der Breitbandinfrastruktur, die Qualifizierung der regionalen Fachkräfte für die digitale Wirtschaft, eine steuerliche Förderungen von Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen und ein konsequenter Abbau unnötiger Bürokratie." RED


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