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Zwei Punkte in Ketsch: Miezen auswärts weiter ungeschlagen

Vor 410 Zuschauern in der Ketscher Neurotthalle konnte sich die DJK/MJC Trier am vergangenen Samstag wieder einmal zwei Punkte in der Ferne sichern und mit 26:25 (12:13) einen knappen Sieg in der Zweiten Frauenhandball-Bundesliga einfahren.

Das Ketscher Publikum sah einen guten Start der TSG. Die Kurpfalz-Bären führten 2:0 (4.) sowie 4:2 (7.), erst dann konnten sich die Miezen in die Partie kämpfen. Beim 4:4 (11.) war das Spiel offen und in der 13. Minute netzte Lucia Weibelova zur erstmaligen Trierer Führung (4:5). Die Begegnung verlief auf Augenhöhe, nach dem Ausgleich von 6:6 (15.) setzte sich das Team von Katrin Schneider zunächst auf 8:6 (16.) ab. Die Miezen ließen nicht locker und zogen auf 10:10 (22.) nach, Tina Welter verkürzte zehn Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit auf 13:12. Nach Wiederanpfiff kamen die Miezen zurück ins Spiel, Joline Müller markierte per Doppelschlag zunächst den Ausgleich zum 15:15 (34.), um anschließend erstmals wieder in Führung zu gehen (15:16, 35.). In der folgenden Minute kam Ketschts Spielertrainerin zu ihrem ersten und einzigen Treffer, beim ersten Sieben-Meter der Mannschaft vom Rhein drosch Katrin Schneider das Leder in die Maschen.

Kockler avanciert zum großen Rückhalt

Im weiteren Spielverlauf wurde Miezen-Torhüterin Jessica Kockler zum großen Rückhalt ihres Teams, so hielt die gebürtige Saarländerin ihre Miezen beim Stand von 23:23 mit einer Doppelparade im Spiel. Es entwickelte sich eine packende und mitunter hektische Schlussphase: In Unterzahl, Houben hatte zuvor die 2-Minuten kassiert, gelang Ramona Constantinescu über Rechtsaußen ein ansehnlicher Treffer zur 24:26 Führung (57.). Die Moselstädterinnen gingen nun voll auf zwei Punkte. Im anschließenden Angriff der Ketscherinnen sah Abwehrchefin Andrea Czanik nach einer Abwehraktion die rote Karte - in doppelter Überzahl gelang der TSG durch Lena Feiniler noch der Anschlusstreffer - 30 Sekunden vor Ende zog Cristina Cabeza Gutiérrez das Time-Out. Die Miezen scheiterten innerhalb der verbleibenden Angriffe zwar an Melanie Breinich im Kurpfalzbären-Tor, die daraus resultierenden Gegenstöße wussten die Badenserinnen jedoch nicht einzuleiten. Das Schiedsrichtergespann Heinz/Lenhardt zog bei 59:59 die zweite Zeitstrafe gegen Linsey Houben, den fälligen Freiwurf aus zehn Metern wuchtete Katrin Schneider in den Trierer Block.

"Bescheidenes Ende" für Schneider & Co.

Folglich sprach die TSG-Spielertrainerin und ehemalige Mieze Schneider auf der anschließenden Pressekonferenz vom einem "bescheidenen Ende" - wohl wahr, Ketschs Nr. 23 musste Mitte der zweiten Halbzeit mit einer Fußverletzung vom Feld und sich folglich aufs coachen konzentrieren. "Für mich war es ein besonderes Spiel, ich habe einige Jahre in Trier verbracht und bin der Meinung, dass dies sehr zu meiner handballerischen und persönlichen Entwicklung beigetragen hat", so die Spielertrainerin der Kurpfälzerinnen, und ergänzte mit einem Augenzwinkern: "Jessi (Kockler, Anm. d. Red.), hätte heute nicht unbedingt mitspielen müssen". "Der Anfang war nicht schön und durch viele technische Fehler geprägt", resümierte Cristina Cabeza Gutiérrez, "letztendlich hat die Mannschaft mit der höheren Konzentration gewonnen". "Ketsch ist eine der besten Mannschaften der 2.Liga ", lobte die 39-jährige Schneiders Team. Mit 13:5-Punkten belegen die Trierer Miezen nach dem neunten Spieltag nun Rang drei der Zweiten Handballbundesliga der Frauen, mit zwei Punkten Differenz zum Zweiten HC Rödertal (15:5) sowie zum Vierten FSG Mainz 05/Budenheim (11:7). Ihre nächste Partie bestreiten die Trierer Miezen am Samstag, 3. Dezember, im Spitzenspiel gegen die Sächsinnen vom  HC Rödertal, Anwurf in der Arena Trier ist um 19.30 Uhr.

Für die Miezen waren in Ketsch am Ball:

 Kockler, Eckelt - Constantinescu (2), Czanik (1), Greinert, Houben (2), Knoroz, Müller (2), Petrovska, Simon Varga (8/6), Weibelova (8), Welter (3)


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