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Pflanzen und auch Wissen tauschen

Frühlings-Pflanzen-Börse der Hochwälder Initiative "Blühende Landschaft" erweist sich erneut als Besuchermagnet.
Hiltrud Pawlik (rechts), Sprecherin der Regionalgruppe

Hiltrud Pawlik (rechts), Sprecherin der Regionalgruppe "Blühende Landschaft", berät Daniel Hans, Heidi Huwer und Dany Metzdorf (von links), Besucher der zweiten Frühlings-Pflanze-Börse in Gusenburg. Foto: Schmieder

Die Tische sind kaum aufgebaut und Kisten und Körbe voller Pflanzen oder Samentütchen darauf platziert, da wird auch schon eifrig getauscht. Über Generationen vermehrte Fleischtomaten- und Paprika-Pflänzchen sind dafür nur zwei Beispiele. Sie versprechen "wie früher" schmeckende Erträge und sind entsprechend gefragt bei der Gusenburger Frühlings-Pflanzen-Börse. Daher wundert es nicht, dass die Tische schon nach einer Stunde weitgehend abgeräumt sind.

Erfolg spricht für Veranstalter

 Der Erfolg spricht für den Veranstalter, die Regionalgruppe Gusenburg/Grimburg des bundesweiten "Netzwerks Blühende Landschaft". Georg Herrig, einer der zwei Gruppensprecher, freute die rege Abnahme. Die Börse sei ja auch mit Arbeit und Mühe verbunden. Schön sei aber auch, dass die vielen Leute, die sie nutzten, nicht nur Pflanzen, sondern auch Wissen tauschten. Neu bei der zweiten Börse waren laut Kollegin Hiltrud Pawlik den Pflanzen beigefügte Anleitungen, wie sich aus ihnen Samen gewinnen lassen. Ziel sei, "die guten alten Sorten zu erhalten", was der Gruppe ebenso am Herzen liegt wie "nachhaltiges Gärtnern". Pawlik hofft, dass Gärten wieder "mehr als Lebensraum" gesehen werden – "nicht nur für sich, sondern auch für Tiere". So etwa für fleißige Honigbienen, für die Martin Anell, Imker aus Rascheid, sensibilisierte. Mit Produkten aus Bienenwachs demonstrierte er die vielfältige Nutzung – für Kerzen wie für Glockenguss oder in der Medizin.

Besucher ziehen positives Fazit

Kunden der Börse äußerten sich durchweg positiv. "Ich find das klasse", sagte Daniel Hans, erst seit kurzem Eigentümer von Haus und Garten. Um diesen schön zu gestalten, schaute er mit Freundin Heidi Huwer vorbei, die einen "grünen Daumen" habe. "Ganz begeistert", war auch Anna Ritter, die extra aus dem 50 Kilometer entfernten Stipshausen hergekommen war. Ingrid Kreitmeier bedauerte nur, dass sie nichts zum Tauschen dabei hatte. "Ich wusste nicht, wie das abläuft", begründete die Besucherin aus Hentern, wo es aktuell Überlegungen für einen Regionalmarkt gibt. Wer weder Pflanzenableger, Blumensamen, Setzlinge noch Blumenzwiebeln dabei hatte, konnte etwas gegen eine Spende mitnehmen. Die geht ans Netzwerk Blühende Landschaft zugunsten von Blühwiesen-Initiativen wie in Gusenburg. URS


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